"Da sind die Grünen dran schuld": Kabarettistin erklärt das "Söder-Syndrom"
Django Asül derbleckt heuer erstmals nicht solo beim Maibockanstich. Die Kabarettistin Kathi Wolf ist an seiner Seite – in der Rolle der "Kellnerin Kathi". Das waren ihre besten Sprüche beim Auftritt im Hofbräuhaus.
Maibockanstich: Kathi Wolf über Markus Söder
"So, haben alle was zu trinken? Mir ist es ja sehr wichtig, dass alle gut versorgt sind, weil wenn der Bayer nichts Gscheits zu trinken hat, dann fängt er an zu denken, und dann denkt er – i hab ja gar nix zu trinken. Und dann denkt er weiter und sagt: Da sind die Grünen dran schuld. Das ist so ein Reflex, da kann der Bayer nix dafür, das ist das Söder-Syndrom, Morbus Markus."
"Eine Sache erschließt sich mir nicht, Herr Söder, wenn Sie glauben, wir Frauen wählen aufgrund der Optik – was haben Sie sich dann dabei gedacht? Sind sie eines Morgens aufgewacht und haben gedacht "meine gesprochenen Wörder sind von so großer Bedeudung, die brauchen einen Rahmen"? Oder ist Ihr Essen so wichtig, das braucht Seitenvorhänge bei der Einfahrt? Herr Söder, wer einen Bart hat, der hat was zu verbergen. Ja, jetzt schaut der Aiwanger: Häh, zum Verbergen brauch ich doch keinen Bart..."
"Eine Wahl ist kein Beauty-Contest. Also wir Frauen sollten nicht nur auf die Schönheit der Politiker achten. Herr Söder, danke, gerade von einem professionellen Fotomodel nehm ich gern solche Tipps an, das wissen die wenigsten, der Herr Ministerpräsident hat ja mehr Shootings im Jahr als Heidi Klum."
Kathi Wolf beim Maibockanstich über Kellnerinnen
"Jeder Sport, da sind Männer und Frauen getrennt, weil Männer einfach mehr Kraft haben, aber – a 1,60 große Frau aus Niederbayern, die keine 50 Kilo wiegt, die schleppt als Kellnerin bis zu 16 volle Bierkrüge gleichzeitig, ohne Doping, da kann aber so mancher Kraftlackl einpacken. Wir sind quasi das bayerische Gegenstück zur alten sowjetrussischen Kugelstoßerin – nur mit weniger Hormonen."

"Gut, ich will ehrlich sein, wir Frauen haben in der Gastronomie einen Wettbewerbsvorteil: Ein Kellner hat zwei Hände, eine Kellnerin zwölf – davon zehn am Hintern. Kurze Ansage: Behaltet eure Griffel bei euch! Ihr seids im Wirtshaus, nicht im Streichelzoo! So ein Ergoldsbacher Miniaturschwein, das wird gern am Hintern gekrault, fragt den Hubsi."
"Ich muss an dieser Stelle mal mit einem Irrtum aufräumen. Die Kellnerin ist im Bierpreis nicht mit inbegriffen. Ich schau in enttäuschte Gesichter, ich weiß. Mir fällt es ja auch schwer, bei so charmanten Fragen zu widerstehen wie "I hab mei Handynummer verlorn, derf i deine ham?" Ich sag dann immer: Wenn Dein Papa genauso geflirtet hätte wie Du, dann wärst Du gar nicht auf der Welt."
"Sagt einer vorher, als ich das Essen serviert hab, ob ich bitte meinen Finger von der Wurst nehmen kann – ich sag: Ja glaubst du, ich lass die ein drittes Mal auf den Boden fallen? Ja, das ist Ökologie!"
Kathi Wolf über Hubert Aiwanger und Albert Füracker
"So, jetzt müssen wir aber mal loslegen, der Herr Füracker will das Fass anschlagen. Alles da, das ist ganz wichtig, dass da nix fehlt. Ich mein, wenn der Hubert hier anzapfen würde, der kann so grimmig schauen, da geht der Hahn aus Angst von selbst ins Fass. Aber gut, wir haben ja den Füracker, der wird das schon machen, der ist ja eine Fachkraft. Keine Angst, wenn da ein paar Liter rausspritzen, dann nehmen wir halt ein zweites Fass – das läuft unter Sondervermögen."