Christian Ude als Präsident

Im Mai wird er in Nürnberg erneut in das höchste Amt der Kommunen gewählt
von  Willi Bock

München - Man sieht es dem Strahlen in seinen Augen an: Endlich wird er wieder Präsident, endlich kann er wieder über seine Stadtgrenze hinaus mit höheren Weihen auf Bundes- und Europaebenen Politik machen. Denn OB Christian Ude (SPD) wird im Mai zum dritten Mal Präsident des Deutschen Städtetags.

Das höchste Amt, das die Kommunen zu vergeben haben. Seine Stellvertreterin wird erneut Petra Roth, die CDU-Oberbürgermeisterin in Frankfurt. Auch wenn Ude in München genug zu tun hat – das gibt ihm Adrenalin: „Die Arbeit fasziniert mich.”

Die beiden sind seit fast zehn Jahren ein Team: Die perfekteste schwarz-rote Liaison, die es in Deutschland gibt.

Der Posten wird im Rotationsprinzip vergeben. CDU und SPD wechseln sich an der Spitze ab. Der Job wird jeweils auf zwei Jahre vergeben, wobei die Amtszeit oft auf vier Jahre verlängert wird.
Ude war bereits von 2005 bis 2009 Städtetagspräsident, Petra Roth war seine Vizin.

Derzeit ist es umgekehrt. Bei der Wahl im Mai dreht sich das wieder. „Ich muss mich nicht mehr einarbeiten, und ich habe mich schon bei jedem Verband vorgestellt”, zählt Ude als seine Vorteile auf, „ich kann vom ersten Tag an arbeiten.” Da gibt es genug Probleme: Die kommunalen Finanzen mit der steigenden Verschuldung der Städte oder die Sozialreformen, die den Städten und Gemeinden immer höhere Lasten aufbürden.

„Ich bin begeistert, wie groß im Städtetag die Übereinstimmung unter den Parteien ist”, sagt Ude: „Da geht es nicht um Dogmen und Konfliktstrategien.” Sogar die CSU hat er derzeit als Verbündete. Und er lacht: „So etwas passiert einem im sonstigen Leben nicht, dass man die CSU loben muss.” 

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