Cannabis-Legalisierung: Einfluss nehmen

AZ-Lokalredakteurin Anja Perkuhn über den teuren Kampf gegen die Kifferei.
von  Anja Perkuhn
AZ-Lokalredakteurin Anja Perkuhn über die Legalisierung von Cannabis.
AZ-Lokalredakteurin Anja Perkuhn über die Legalisierung von Cannabis. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa/AZ

Mal ganz abgesehen davon, dass der Rausch durch den Konsum von Cannabis im Grunde nur das Pech hatte, kulturhistorisch nach dem Rausch durch den Konsum von Alkohol großflächig in der Gesellschaft angekommen zu sein: Das finanzielle Argument wird früher oder später auch von den Ideologen in CDU und CSU nicht mehr ignorierbar sein.

Der Staat lässt sich viel potenzielles Steuergeld entgehen und investiert auf der anderen Seite viel in den Kampf gegen Kifferei. Auch wenn es in der Haushaltskasse des Landes erfreulich aussieht, sind die Einnahmen beispielsweise aus Glücksspiel oder Zigarettenverkauf seit Jahrzehnten solche, die niemand missen will.

Es soll nicht darum gehen, Kiffen zu verharmlosen – auch die Kehrseite von Alkohol, Tabak oder Glücksspiel möchte ja niemand ernsthaft negieren. Es geht um die Möglichkeit für einen Staat, Einfluss nehmen zu können in einem großen Dunkelfeld und daraus vielleicht sogar einen Gewinn zu erzielen, mit dem Sinnvolles angefangen werden kann. Wenn man will.

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