Büro zum Stehausschank umgebaut: Deshalb folgt Münchner Pizza-König Ugo Crocamo dem Hype
München – Als die Fußgängerzone Richtung Löwengrube erweitert wurde, hatte Ugo Crocamo sofort die Idee: "In meine Büroräume muss ein Stehausschank rein!" Das ist nun über ein Jahr her und in der Zwischenzeit ist viel passiert. Die Büros vom Groß-Gastronom und Pizza-Party-König Crocamo (H'ugo's, Tambosi) sind in den fünften Stock gewandert, der Bauantrag hat zehn Monate gedauert und seit drei Monaten wird nun in der Löwengrube 18 renoviert.

Die Fußgängerzone schaut obendrein "super" aus, wie Ugo Crocamo meint. "Das hat die Stadt echt toll gemacht." Und, nicht ganz unwichtig in diesem Zusammenhang: Der Stehausschank ist mittlerweile der neueste Schrei.
In München boomt das Gastro-Geschäft mit dem Stehausschank – warum?
In München boomt das gastronomische Geschäft mit der alten Tradition des (verbilligten) Stehtrinkens. Goldgrube Stehausschank.

Aber: Woher kommt die plötzlich so große Beliebtheit, dass die großen Brauereien von Augustiner bis Giesinger Bräu alle groß investieren?

Crocamo: "Die Gäste kommen leicht miteinander ins Gespräch"
Crocamo zur AZ: "Es ist charmant, unkompliziert, die Gäste kommen leicht miteinander ins Gespräch."

Stiftl: "Ich bin selbst überrascht, wie enorm das läuft"
Sein Kollege Lorenz Stiftl (Zum Stiftl, Schützenlisl auf der Oidn Wiesn), der vor allem am Viktualienmarkt mit seinem Stehausschank (inklusive Selbstbedienung) den Nerv der Masse getroffen hat und an manchen Tagen angeblich wegen der XXL-Nachfrage gleich zweimal von Augustiner mit frischen Holzfässern beliefert werden muss, zur AZ: "Ich bin selbst überrascht, wie enorm das läuft. Der Stehausschank ist der neue Trend, gerade jetzt, wo es wärmer wird. Die Leute trinken gern entspannt und spontan ein Bier, ohne vorher reserviert zu haben oder dazu drei Gänge essen zu müssen."
In der ersten April-Woche wird nun Ugo Crocamos Stehausschank mit einer großen Sonnen-Terrasse unter dem Namen Löwengrube 18 eröffnen.
Bei Ugo gibt’s Augustiner und bayerische Tapas
Hier gibt’s die Augustiner-Halbe für faire 4,20 Euro und "bayerische Tapas", wie der gebürtige Italiener und Wahl-Münchner sagt. Seine berühmte Trüffelpizza wird der Gast hier vergeblich suchen. Ugo: "Es wird ganz anders und sehr bayerisch, das ist auch für mich echt spannend."
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