60-Quadratmeter-Wohnung in der Maxvorstadt: Bei dieser Miete stockt einem der Atem

Dass man in München für eine Mietwohnung tief in die Taschen greifen muss, ist bekannt. Für eine 60 m² große Wohnung im Herzen der Stadt wird aber nun eine Miete aufgerufen, da kann der Normalmünchner schon mal Schnappatmung bekommen.
André Wagner |
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Direkt um die Ecke der Kurfürstenstraße liegt die Wohnung, deren Preis einem die Tränen in die Augen treibt.
Direkt um die Ecke der Kurfürstenstraße liegt die Wohnung, deren Preis einem die Tränen in die Augen treibt. © Sigi Müller

Dass München kein billiges Pflaster ist und die höchsten Mieten in Deutschland hat, ist kein Geheimnis, aber teilweise werden Mieten aufgerufen, bei deren Quadratmeterpreis einem der Atem stockt.

Fast 2900 Warmmiete für 59,45 Quadratmeter in München

So ist derzeit eine knapp 60 Quadratmeter große Maisonette-Wohnung in der Isabellastraße auf dem Markt, für die eine Kaltmiete von 2550 Euro im Monat fällig ist. Auf den Quadratmeter umgerechnet sind das stolze 42,89 Euro. Da zieht es dem ein oder anderen schon die Augenbraue nach oben.

Zum Vergleich: Laut dem Webportal Immo Scout24 liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis einer Mietwohnung in München bei 20,05 Euro. Im Bereich des alten Friedhofes, wo sich die inserierte Maisonette-Wohnung befindet, beträgt die durchschnittliche Nettokaltmiete 24,08 Euro.

Neues Wohnhaus in Holzbauweise im Innenhof eines denkmalgeschützten Altbaus

Neben der Kaltmiete sind laut Annonce noch Nebenkosten in Höhe von 204 Euro und Heizkosten in Höhe von 85 Euro fällig, womit die monatliche Gesamtmiete für 59,45 Quadratmeter Wohnfläche 2839 Euro beträgt. Selbst für Münchner Verhältnisse ist dies eine rekordverdächtige Summe. Zudem sind beim Einzug drei Nettomieten Kaution fällig. 

Bei dem Gebäude handelt es sich um ein neu errichtetes Wohnhaus in Holzbauweise im Innenhof eines denkmalgeschützten Altbaus in der Isabellastraße mit Personenaufzug. Die inserierte Wohnung verfügt über einen Balkon, eine hochwertig ausgerüstete Einbauküche, Fußbodenheizung sowie ein Kellerabteil. Zudem steht im Innenhof eine private E-Steckdose für das Fahrrad zur Verfügung.

Verwirrende Schwabing-Aussage

In der Annonce wird mit einem wunderschönen Umfeld in gewachsener Nachbarschaft sowie gemütlichen Cafés und zahlreichen Restaurants in unmittelbarer Nähe geworben.

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Verwirrend ist die Aussage "Schöner geht es kaum in Schwabing", obwohl sich die inserierte Maisonette-Wohnung eigentlich noch in der Maxvorstadt befindet. Lässt sich Schwabing einfach besser vermarkten oder liegen bei der Annonce fehlende Kenntnisse über die Münchner Stadtteile vor?

Zwar liest sich das alles ganz toll, aber die Miete ist sicherlich nur etwas für Personen, die über ein dickes Bankkonto verfügen und kein Problem damit haben, dass sich vor den Fenstern Holzlatten befinden und dadurch ein bisschen Knastfeeling vermitteln.

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  • Mallory vor 26 Minuten / Bewertung:

    Was soll man sich darüber aufregen. Die Mietsteigerungen wird niemand in den Griff bekommen und es wird nicht mehr billiger in München .... nirgends. Es gibt immer jemand, der 3000 EuroMonat für 60 qm hinblättert. Genauso wie jemanden, der 24 Euro für ein halbes Hendl auf der Wiesn oder 10 Euro für einen Cappucino auf dem Markusplatz in Venedig hinlegt. Wenn ich mir München nicht leisten kann oder will, ist es langfristig eine Überlegung wert, den Lebensmittelpunkt evtl. in Städte nach Niederbayern zu verlegen. Die Lebensqualität ist die gleiche nur zum halben Preis. Und um Münchner Kultur, Biergarten etc. zu genießen, bin ich in 90 Minuten in der Landeshauptstadt.

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  • Breznknedl vor einer Stunde / Bewertung:

    Rot-Grün hat den sozialen Anspruch im Mieterschutz längst verloren. Im Stadtrat stimmten sie 2023 der Mietspiegelerhöhung um 21 Prozent zu. Auf Bundesebene wurde die Ampel-Koalitionsvereinbarung zum Mietendeckel in Belastungsgebieten von 15 auf 11 Prozent nie umgesetzt. Schwache Ausrede war die Blockade der FDP; es hätte andere Parteien gegeben, die hätten mitstimmen können.
    Auch der jetzige Mietspiegel ist durchaus noch fragwürdig. So wird noch immer ein Aufpreisfaktor für Laminat als „guter Boden“ ausgewiesen, obwohl die Rechtsprechung längst gegenteilig entschied. Auch andere Faktoren sind diskutabel (etwa für Standardbalkone, obwohl die Wohnflächenverordnung hier bereits eine Einbeziehung in den Mietpreis vorsieht).

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  • Monika1313 vor 2 Stunden / Bewertung:

    Das wird sich ja mit Olympia alles ändern. Da hat man uns doch schon bezahlbare Mieten versprochen.....wie so oft.

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