Anbieter Life X: Luxus-WGs sind keine Zweckentfremdung

München - Eine große Wohnung in Bogenhausen wird von einer dänischen Firma zimmerweise und möbliert vermietet. Das Unternehmen Life X verlangt dafür Mieten von mehr als 1.000 Euro. Nun meldet sich die Firma und sagt: Mit Zweckentfremdung habe das Geschäftsmodell nichts zu tun.
"Wir mieten Wohnungen, möblieren diese und stellen diese als Wohngemeinschaften zur Verfügung", sagt Regionalmanagerin Amelie Mahler. Da die Menschen oft neu in der Stadt seien, biete ihnen Life X eine einfache und flexible Möglichkeit Wohnraum zu finden und "gleichzeitig interessante Menschen kennenzulernen." Durchschnittlich würden die Menschen etwa acht Monate lang in den Wohngemeinschaften leben.

Life X wehrt sich gegen Vorwurf der Zweckentfremdung
Dem Vorwurf der Zweckentfremdung, bei dem Wohnraum gezielt dem Markt entzogen wird, setzt Life X entgegen: "Unser Modell ist aus unserer Sicht genau das Gegenteil von Airbnb. Life X mietet große Wohnungen und nutzt die vorhandene Kapazität optimal, indem in diesen Wohnungen vier bis sechs Bewohner leben, die sich Küche und Bäder teilen. Der vorhandene, knappe Wohnraum wird somit von uns in mehr Wohnraumkapazität verwandelt."
Wenn ein 20 Quadratmeter großes Zimmer mehr als 1.200 Euro Miete kostet, können sich diese optimale Wohnraumnutzung freilich nur Besserverdiener leisten. Solche, die die Wahl haben, ob sie allein oder gemütlich mit Anderen in der Gemeinschaft leben wollen. Über den Vorwurf der Zweckentfremdung wird das Sozialreferat entscheiden. Es hat eine Prüfung angekündigt.
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