Ätzende Lauge in der S-Bahn: Frau stellt sich
Anfang Oktober erlitt eine 16-Jährige schwere Verätzungen in der S-Bahn, nachdem sie sich auf einen in Lauge getränkten Sitz gestzt hatte. Die Frau, die die Lauge ausgeschüttet hatte, hat sich nun der Polizei gestellt.
München - Die 16-Jährige hatte derart schwere Verätzungen am Gesäß, dass sie sogar operiert werden musste. Die Staatsanwaltschaft bewertete den Vorfall nach Sichtung der Videoaufzeichnungen als gefährliche Körperverletzung.
Aus der Plastiktüte der Frau lief eine hoch ätzende Lauge auf einem Sitz in einer S4 Richtung Ebersberg aus. Ohne den angerichteten Schaden zu beseitigen oder das S-Bahn-Personal zu informieren, stieg sie in Grafing Bahnhof aus. So haben es die Überwachungskameras der S-Bahn am Morgen des 5. Oktobers 2015, zwischen 8.20 Uhr und 8.40 Uhr aufgezeichnet. Noch am selben Tag verätzte sich die 16-Jährige ihr Gesäß.
Wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung erwirkte die Staatsanwaltschaft einen richterlichen Beschluss zur Öffentlichkeitsfahndung.
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Aufgrund der Öffentlichkeitsfahndung meldete am Mittwoch gegen 15.00 Uhr der Anwalt einer 48- jährigen Reinigungskraft aus München. Dabei handelte es sich um die Gesuchte. Er gab auch schon eine erste kurze Sachverhaltsschilderung im Namen seiner Mandantin zu dem Vorfall ab. In den nächsten Tagen wird die Frau zur Sache vernommen werden.