62 Lehrer teilen sich einen Rechner: Stadt will nachrüsten

Zu wenig Comuter und viel zu langsames Internet: Die Stadt will an der katastrophalen IT-Ausstattung der Münchner Schulen was ändern - und macht dafür viele Millionen Euro locker.  
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Schüler vor dem "eigenen" Laptop. In München derzeit undenkbar. Hier teilen sich teilweise 62 Lehrkräfte einen Rechner. (Archivbild)
dpa Schüler vor dem "eigenen" Laptop. In München derzeit undenkbar. Hier teilen sich teilweise 62 Lehrkräfte einen Rechner. (Archivbild)

Zu wenig Comuter und viel zu langsames Internet: Die Stadt will an der katastrophalen IT-Ausstattung der Münchner Schulen was ändern - und macht dafür viele Millionen Euro locker.

München - Zwei Megabite pro Sekunde: Eine Bandbreite mit der sich, gemessen am heutigem Standard, nicht mehr wirklich vernünftig im Internet arbeiten lässt. Aber ausgrechnet die Münchner Bildungseinrichtungen, von Kita bis zur Berufsschule, sind selten mit einer höheren Übertragungsrate ausgestattet. Und das obwohl die Vermittlung von Medienkompetenz für Schulen und Kitas eine immer höhere Bedeutung erlangt. Wie sollen die Schulen diesem Auftrag gerecht werden, wenn nicht mal kurze Lehrfilme gezeigt werden können, weil der Clip ständig hängt?

„Schüler, Lehrkräfte und Kita-Beschäftigte plagen sich mit einem viel zu langsamen Internet – dabei sollte ein rascher Netzzugang an Bildungseinrichtungen eine Selbstverständlichkeit sein", beklagt Birgit Volk, bildungspolitische Sprecherin der Rathaus-SPD.

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Deshalb soll nun mittels eines Breitbandausbaus an dieser unbefriedigenden Situation was geändert werden. An 375 Standorten soll das Verwaltungsnetz auf 100 Megabite pro Sekunde aufgerüstet werden

Zusätzlich wird an 230 Schulstandorten die Datenanbindung im sogenannten pädagogischen Netz, das von Schülern und Lehrern gemeinsam genutzt wird, auf ein Gigabite pro Sekunde erhöht. Bestehende Kupferanbindungen soll durch Glasfaserkabel ersetzt werden.

62 Lehrer teilen sich einen Computer

Wie die SPD-Stadtratsfraktion am Dienstag mitteilte, will der Stadtrat in dieser Woche grünes Licht für die kostenintensive Entscheidung geben.

Bis 2022 seien demnach für die Umsetzung des Projektes knapp 20 Millionen Euro notwendig, außerdem sei eine Erhöhung der laufenden Kosten für den Betrieb von mehr als 32 Millionen Euro vorgesehen.

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Dadurch sollen 169.000 Schülerinnen und Schüler, Lehr- und Verwaltungskräfte, Erzieherinnen und Erzieher sowie pädagogische Fachkräfte an Tagesheimen vom schnelleren Internet profitieren.

Außerdem wird diese Woche noch eine zweite wichtige Entscheidung festgezurrt: Die insgesamt 830 Bildungseinrichtungen der Stadt sollen zusätzlich 1916 Verwaltungsarbeitsplätze für das pädagogische Personal erhalten. An Gymnasien teilen sich derzeit im Schnitt 62 Lehrer einen Computer. "Jetzt wird deutlich nachgerüstet", verspricht die Münchner SPD.

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