32 neue Kreative ziehen ins Ruffinihaus: Was sie dort anbieten

32 junge Kreative ziehen in die Altbau-Räume im Herzen der Altstadt. Es ist die dritte Generation an Start-ups, die sich im Ruffinihaus bei günstiger Miete für zwei Jahre ausprobieren und netzwerken darf, unterstützt von der Stadt.
Irene Kleber |
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Die neuen kreativen Start-ups zum Gruppenbild versammelt im Treppenhaus des Ruffinihauses. Der neue Wirtschaftsreferent Christian Scharpf (unten Mitte) ist zur Einweihung auch da.
Daniel von Loeper 6 Die neuen kreativen Start-ups zum Gruppenbild versammelt im Treppenhaus des Ruffinihauses. Der neue Wirtschaftsreferent Christian Scharpf (unten Mitte) ist zur Einweihung auch da.
Das Ruffinihaus am Rindermarkt - hier arbeiten die Start-ups im ersten Stock. Zwei Jahre lang können sich hier junge Kreative bei günstiger Miete ausprobieren und netzwerken.
Daniel von Loeper 6 Das Ruffinihaus am Rindermarkt - hier arbeiten die Start-ups im ersten Stock. Zwei Jahre lang können sich hier junge Kreative bei günstiger Miete ausprobieren und netzwerken.
Der Perserteppich ist von der Oma, die Trockenblumen als Deko von den Eltern: Im Ruffinihaus, Raum 110, starten die Grafikdesignerin Selina Bubendorfer (25) und Texter Marvin Stravs (28) auf elf Quadratmetern ihre Werbeagentur doppio. Sechs Kunden haben sie schon. Wie eine Berghütte in Liechtenstein.
Daniel von Loeper 6 Der Perserteppich ist von der Oma, die Trockenblumen als Deko von den Eltern: Im Ruffinihaus, Raum 110, starten die Grafikdesignerin Selina Bubendorfer (25) und Texter Marvin Stravs (28) auf elf Quadratmetern ihre Werbeagentur doppio. Sechs Kunden haben sie schon. Wie eine Berghütte in Liechtenstein.
Sie planen Events für Filmfestivals (v.l.): Sylvian (33) und Nadine Rösiger (29), Ben Blaskovic (36) und David Auer (35) mit ihrem Start-up "Victus Vision".
Daniel von Loeper 6 Sie planen Events für Filmfestivals (v.l.): Sylvian (33) und Nadine Rösiger (29), Ben Blaskovic (36) und David Auer (35) mit ihrem Start-up "Victus Vision".
Möbeldesigner Julien Gorrias (38) aus Paris, teilt Raum 108 mit der Illustratorin Karo Leopold (44).
Daniel von Loeper 6 Möbeldesigner Julien Gorrias (38) aus Paris, teilt Raum 108 mit der Illustratorin Karo Leopold (44).
Sie sind Zukunftsforscher: Ruben Granados Hughes (44) und Simone Engelhardt (51).
Daniel von Loeper 6 Sie sind Zukunftsforscher: Ruben Granados Hughes (44) und Simone Engelhardt (51).

München - Am Flur links basteln zwei junge Leute an einem Internet-Auftritt für eine neue Berghütte – mit Fetzenausblick auf die Sendlinger Straße. Ein paar Räume weiter zu finden ist ein Start-up, das Netzwerkpartys für Filmleute organisiert, Ausblick: Rindermarkt. Drumherum: junge Architektinnen, Illustratoren, Modemacher, Texterinnen, Musiker, Theaterleute, Software-Entwickler.

200 bis 400 Euro Miete pro Person

Es ist eine bunte Truppe aus 32 kreativen Jungunternehmen, die die Altbau-Räume mit Parkett und hohen Decken im ersten Stock des Ruffinihauses am Rindermarkt bezogen hat. Sie sind die dritte Generation an Start-ups, die sich hier bei günstiger Miete ausprobieren darf – zwei Jahre lang, auch mit einer Art Coaching vom städtischen Team "Kreativ München". 20 Euro pro Quadratmeter nimmt die Stadt, der das historische Gebäude gehört, für die sanierten Räume, die nun Büros, Ateliers und Werkstätten sind.  Ein Schnäppchen für die Lage mitten in der Altstadt, wo sonst gern mal 50 Euro pro Quadratmeter für Gewerberäume aufgerufen werden. Im Ruffinihaus sind es so im Schnitt 200 bis 400 Euro Miete pro Person, die Gründerinnen und Gründer teilen sich Räume – auch deshalb, weil man so schöner netzwerken und sich inspirieren kann.

Das Ruffinihaus am Rindermarkt - hier arbeiten die Start-ups im ersten Stock. Zwei Jahre lang können sich hier junge Kreative bei günstiger Miete ausprobieren und netzwerken.
Das Ruffinihaus am Rindermarkt - hier arbeiten die Start-ups im ersten Stock. Zwei Jahre lang können sich hier junge Kreative bei günstiger Miete ausprobieren und netzwerken. © Daniel von Loeper

"Ich bin ein bisschen neidisch"

Am Dienstag haben die neuen Start-ups Einweihung gefeiert, mit  Münchens Kommunalreferentin Jacqueline Charlier (parteilos) und dem neuen Wirtschaftsreferenten Christian Scharpf (SPD). "Ich bin ein bisschen neidisch", scherzt Charlier mit Blick auf die tollen Räume. Man öffne sie für die Gründer, "weil wir nicht wollen, dass kreative Köpfe aus München verdrängt werden". Scharpf freut sich, wie "Kreativität auf Unternehmertum" treffe und wünscht den jungen Leuten, dass es ihnen gelingt, "langfristig am Markt zu bestehen".

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Zwei Aufträge fertig und vier neue Kunden

Für Selina Bubendorfer (25) und Marvin Stravs (28), sie Grafikdesignerin, er Texter, hat es schon gut angefangen. Mit einem Perserteppich von Selinas Oma und Trockenblumen als Deko von ihren Eltern sind die beiden, die zuvor in Agenturen angestellt waren,  im Februar als nagelneue Werbeagentur doppio eingezogen. Jetzt haben sie schon zwei Aufträge erfolgreich abgearbeitet und vier neue Kunden aus dem Outdoorsportbereich dazugewonnen. "Läuft", sagt Selina.

Der Perserteppich ist von der Oma, die Trockenblumen als Deko von den Eltern: Im Ruffinihaus, Raum 110, starten die Grafikdesignerin Selina Bubendorfer (25) und Texter Marvin Stravs (28) auf elf Quadratmetern ihre Werbeagentur doppio. Sechs Kunden haben sie schon. Wie eine Berghütte in Liechtenstein.
Der Perserteppich ist von der Oma, die Trockenblumen als Deko von den Eltern: Im Ruffinihaus, Raum 110, starten die Grafikdesignerin Selina Bubendorfer (25) und Texter Marvin Stravs (28) auf elf Quadratmetern ihre Werbeagentur doppio. Sechs Kunden haben sie schon. Wie eine Berghütte in Liechtenstein. © Daniel von Loeper

Partys für Filmtreibende – auch auf dem Katamaran

Ebenso fröhlich ist das Vierer-Team von "Victus Vision" anzutreffen: Sylvian (33) und Nadine Rösiger (29), Ben Blaskovic (36) und David Auer (35) haben mit "Victus Vision" eine Firma gegründet, die Netzwerk-Events für Filmtreibende auf die Beine stellt. Zwei Coups seien schon geglückt, erzählen sie: eine Katamaran-Party für 60 Schauspieler, Regisseurinnen, Unternehmer und Streamingdienst-Anbieter in Cannes, mit passenden Sponsoren. Und eine 150-Gäste-Party während der Berlinale. Es scheint, da geht noch mehr.

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