Sicherheit daheim: So schützen Sie sich vor Einbrechern

Vor allem im Corona-Jahr 2020 gingen die Einbruchszahlen deutschlandweit zurück. Der sogenannte Lockdown-Effekt ist hier grundlegend. So sind viele Menschen im Homeoffice, Reisen fallen weg und die Menschen verlassen insgesamt seltener das Haus. Das macht es Kriminellen schwer, Zeitfenster abzupassen, in denen niemand zu Hause ist und sie ungesehen einsteigen können. In Bayern blieben die Einbruchszahlen lediglich in der Region Landshut auf einem ähnlichen Niveau wie 2019.
Das soll natürlich nicht bedeuten, dass Hausbewohner sich nicht mehr vor Einbrüchen schützen sollen. Sie kommen immer noch vor, wenn auch seltener als früher. Wichtig für Bewohner ist, sich im Vorfeld zu informieren, was sie bei einem Einbruch tun müssen. In Gefahrensituationen ist es immer die richtige Entscheidung, die Polizei unter 110 anzurufen. Wer nach Hause kommt und es hat bereits ein Einbruch stattgefunden, findet bei der Polizei ebenfalls Hilfe und gute Ratschläge, was als Nächstes zu tun ist. Mit den folgenden Tipps, lassen sich Einbrüche besser verhindern, damit man gar nicht erst in so eine gefährliche Situation gerät.
Sicherheitssysteme an Türen und Fenstern
Die meisten Hausbesitzer setzen auf Sicherheitssysteme an den Stellen, an denen Einbrecher ins Haus eindringen können. Dazu gehören selbstverständlich die Haustür und die Balkon- oder Terrassentür sowie Fenster im Erdgeschoss, im Keller und im ersten Stock.
Sicherheitsschlösser an den Türen bieten eine erste große Hürde für Einbrecher. Hier gilt es, nicht zu sparen. Erwiesenermaßen ist es so, dass Einbrecher, können sie nicht innerhalb kürzester Zeit ins Haus eindringen, die Lust verlieren und dein Einbruch abbrechen. Bei ungesicherten Türen benötigen Einbrecher nur wenige Sekunden, um ins Haus einzudringen. Deshalb sollten Besitzer und Vermieter es den Einbrechern so schwer wie möglich machen. Um die Wohnung optimal zu schützen, sind Sicherheitstüren und dreifach verglaste Fenster eine gute Idee.

Fest installierte Rollläden von außen machen es Einbrechern schwer
Um die Fenster zusätzlich zu schützen sind Rollläden eine gute Idee. Viele Häuser haben nur im Erdgeschoss echte Rollläden, die anderen Stockwerke verfügen höchsten über Fensterläden oder Rollos im Innenbereich. Sicherer ist es, auch hier Rollläden zu installieren. Diese bieten einen zusätzlichen Schutz und eine physische Barriere, die Einbrecher zunächst überwinden müssen. Schon aus diesem Sicherheitsgedanken heraus lohnt sich die Investition in hochwertige Rollläden. Moderne Anlagen lassen sich per Zeitschaltuhr bedienen: Sie öffnen und schließen jeden Tag zur gleichen Uhrzeit, unabhängig davon, ob jemand zu Hause ist oder nicht.
Kameras sind mit Vorsicht zu genießen
Auch der Schutz des Außenbereichs trägt zum Einbruchsschutz bei. Zunächst ist eine Beleuchtung mit Bewegungsmelder empfehlenswert. Nähert sich im Dunkeln jemand dem Haus, wird er durch ein helles Licht abgeschreckt. Viele Einbrecher schrecken hier zurück und brechen die Aktion ab. Neben Privathaushalten haben auch öffentliche Gebäude, Gewerbebetriebe und Kindergärten Lichtanlagen, die vor Einbrechern schützen sollen.
Doch was, wenn die Einbrecher am Tag kommen? Nicht wenige Hausbesitzer denken darüber nach, Kameras zu installieren, um ihr Haus zu schützen. Doch hier ist Vorsicht geboten. Denn auch potenziell Kriminelle haben ein Recht am eigenen Bild und ein Recht auf Schutz ihrer Privatsphäre. So ist es bei Kameras umso wichtiger, dass einige rechtliche Dinge Beachtung finden. Dazu gehört, dass nur das eigene Privatgelände per Videokamera überwacht werden darf. Sowohl öffentliche Wege als auch Nachbargrundstücke dürfen grundsätzlich nicht zu sehen sein! Auch Privatwege zu Mehrfamilienhäusern sind tabu, wenn sie von mehreren Eigentümern genutzt werden können. Wichtig: Diese Regel gilt auch für Kameraattrappen, die nichts aufzeichnen.
Fest installierte Kameras, die auf einen bestimmten Winkel ausgerichtet sind, sind grundsätzlich erlaubt. So können Eigentümer den Hauseingang oder den privaten Zufahrtsweg überwachen. Ferngesteuerte Kameras, die sich auf andere Grundstücke und nicht erlaubte Bereiche schwenken lassen, sind keine gute Idee, da sich der Besitzer hier potenziell strafbar macht.
Personen, die das überwachte Grundstück betreten, müssen gewarnt werden. Ein Schild, das vor der Überwachung warnt oder eine Absperrung wie beispielsweise ein Zaun sind verpflichtend. Denn wer nicht gefilmt werden möchte, muss die Möglichkeit haben, sich der Kamera zu entziehen.
Vermieter benötigen die Zustimmung aller Mieter, wenn sie eine Kamera am oder im Mietshaus installieren möchten. Auch hier ist eine genaue Information für alle Betroffenen Pflicht. Jeder muss wissen, wo er überwacht wird. Hier kann es zudem sinnvoll sein, die Mieter über den Grund der Kamera zu informieren: den Schutz vor Einbrechern. Auch Mieter können übrigens Überwachungskameras installieren. Sie benötigen allerdings die Einverständniserklärung des Vermieters.
Smart Home kann für Sicherheit sorgen
Neben der Regulierung der Heizung und des Lichts kann Smart Home mittlerweile vieles mehr. Sicherheitsprodukte gehören schon seit einiger Zeit zum Repertoire der Anbieter. So lassen sich beispielsweise Kameras und Rollläden (siehe oben) per Smartphone-App steuern. Viele Apps bieten eine "Anwesenheitssimulation“, die Einbrechern das Gefühl gibt, der Hausbewohner wäre zu Hause. Vor allem für Reisen ist dies eine sinnvolle Möglichkeit. Die App steuert Licht, Rollläden, den Fernseher, das Radio und so weiter. Dabei werden die einzelnen Geräte zu unterschiedlichen Zeiten geschaltet, um einen natürlichen Rhythmus zu simulieren.
Sogar die Fenster lassen sich per Smart Home-System überwachen. Menschen, die gern vergessen, die Fenster zu schließen, wenn sie das Haus verlassen, sind hier gut beraten. Die App stellt fest, ob alle Fenster und Türen fest verschlossen sind. Nur das Schließen müssen die Hausbewohner im Zweifel selbst übernehmen.
Mit diesen Tipps lassen sich Einbrecher fernhalten und abwehren. So fühlen sich die Hausbewohner sicher und können entspannt in ihren vier Wänden leben.
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