Mittelstand verliert Vertrauen in Regierung Merz

Der Staat will Milliarden in bessere Schienen und Straßen stecken, aber die Stimmung im Mittelstand kippt. Warum viele Unternehmer die Geduld mit der Bundesregierung verlieren.
dpa |
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Erste Euphorie verpufft: Nur noch eine Minderheit der Mittelständler rechnet damit, dass es der Bundesregierung gelingen wird, die Wirtschaft in Deutschland in Schwung zu bringen. (Symbolbild)
Erste Euphorie verpufft: Nur noch eine Minderheit der Mittelständler rechnet damit, dass es der Bundesregierung gelingen wird, die Wirtschaft in Deutschland in Schwung zu bringen. (Symbolbild) © Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa
Frankfurt/Main

Im deutschen Mittelstand schwindet das Vertrauen in die Kompetenz der Bundesregierung, die vielen Probleme im Land zu lösen. 39 Prozent von gut 1.000 befragten Geschäftsführern und Entscheidern rechnen einer aktuellen Umfrage der DZ Bank zufolge damit, dass die Regierung von Kanzler Friedrich Merz (CDU) die Wirtschaft wieder auf Wachstumskurs bringen kann. In der Erhebung im Frühjahr waren noch 62 Prozent zuversichtlich.

"Der Mittelstand hatte die Hoffnung in die neue Regierung gesetzt, dass dringende Standortprobleme wie die überbordende Bürokratie, hohe Kostenbelastungen und der Fachkräftemangel angegangen werden", ordnet der Firmenkundenvorstand des genossenschaftlichen Spitzeninstituts, Stefan Beismann, ein. "Die Regierung bewegt sich zwar in einigen Bereichen in die richtige Richtung, aber deutlich zu langsam."

Mehrheit glaubt nicht an Verbesserung der Infrastruktur

Die Verbesserung der Infrastruktur traut noch eine Minderheit von 43 Prozent der Koalition aus CDU/CSU und SPD zu - trotz der gewaltigen zusätzlichen Milliardensummen, die über das Sondervermögen unter anderem für Straßen und Schienen zur Verfügung stehen. Im Frühjahr waren in diesem Punkt noch 58 Prozent optimistisch. Die aktuellen Daten wurden vom 9. September bis zum 14. Oktober erhoben.

Dass die Regierung insgesamt in der Lage ist, höhere Planungssicherheit für Unternehmen zu schaffen, glaubt inzwischen deutlich weniger als ein Drittel (27 Prozent). Im Frühjahr war es noch knapp die Hälfte (45 Prozent) der kleinen und mittleren Unternehmen.

"Größere international aufgestellte Unternehmen, die entscheiden können, ob sie ihre Produktionshallen im Ausland oder in Deutschland bauen, kommen im gegenwärtigen Umfeld noch eher zurecht", sagt DZ-Bank-Vorstand Beismann. "Größere Probleme haben die kleinen Mittelständler, die an den Standort gebunden sind. Hier ist die Frustration gegenwärtig am größten."

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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