Die Rentenerhöhung fällt geringer aus
Die Absicht von Union und SPD, den Rentenbeitrag 2014 nicht zu senken, werden auch die gut 20,5 Millionen Rentner negativ zu spüren bekommen.
Deren nächste Rentenerhöhung wird dadurch um knapp 0,8 Prozentpunkte geringer ausfallen. Darauf wies die Deutsche Rentenversicherung (DRV) bei einer Expertenanhörung des Deutschen Bundestages am Montag in Berlin hin. Bislang galt eine Rentenerhöhung von über zwei Prozent in Ost und West als möglich.
Wegen der gut gefüllten Rentenkasse hätte der Beitragssatz bereits zu Jahresbeginn von 18,9 auf 18,3 Prozent gesenkt werden müssen – was auch die Beitragszahler entlasten würde: Bei einem durchschnittlichen Jahresverdienst von 34 000 Euro im Westen läge der Entlastungsbetrag laut DRV bei 209 Euro, im Osten bei 176 Euro pro Jahr. Schwarz-Rot will die Beitragssatzsenkung durch eine Gesetzesänderung aber verhindern. Der Schritt erspart der Rentenkasse Einnahmeausfälle von etwa 7,5 Milliarden Euro.
Dieses Geld soll zur Finanzierung der verbesserten Mütterrente und der abschlagfreien Rente für langjährig Versicherte verwendet werden. Während der Deutsche Gewerkschaftsbund den Verzicht auf die Beitragssenkung begrüßte, äußerten die Arbeitgeber massive verfassungsrechtliche Bedenken.
- Themen:
- Deutscher Bundestag
- SPD