Auf- und abwärts

AZ-Politikchef Frank Müller, über das Auf und Ab in der deutschen Wirtschaft und Politik: Damit der Boom zum Trend wird, muss noch viel passieren!
von  Abendzeitung
Der AZ-Politikchef Frank Müller.
Der AZ-Politikchef Frank Müller. © az

AZ-Politikchef Frank Müller, über das Auf und Ab in der deutschen Wirtschaft und Politik: Damit der Boom zum Trend wird, muss noch viel passieren!

Das sind Prozentzahlen, die bei Union und FDP ausnahmsweise mal keine Panikattacken auslösen: Die Wirtschaft wächst nicht nur, sie boomt sogar. Während es mit den eigenen Prozenten im Wählerurteil immer nur abwärts geht, wittert Bundeskanzlerin Angela Merkel nun den umgekehrten Trend. Wenn es aufwärts geht mit der Wirtschaft, dann könnte dem irgendwann auch die politische Laune folgen.

Das Kalkül ist nicht verkehrt: Der Deutsche wählt immer mit dem Blick auf den eigenen Geldbeutel. Damit aber aus Wirtschaftsprozenten auch Umfragepunkte werden, muss noch ein bisschen mehr passieren.

Die weltweiten Konjunkturdaten kommen nur dank massiver staatlicher Krisenhilfen zustande. Was aber aus dem Boom wird, wenn sich die Wirtschaft wieder selbst helfen muss, weiß noch niemand. Dazu kommt: Euro -und Finanzkrise sind zwar vorläufig bewältigt – aber nicht die Probleme und Exzesse an den Finanzmärkten, die dazu geführt haben.

All das gibt keinen Anlass zum Pessimismus, wohl aber zur Wachsamkeit. Und für Schwarz-Gelb, aber auch für die große Koalition bleibt das Fazit: Sie haben Deutschland besser aus der Krise gebracht als andere Regierungen ihre Länder. Für Bundeskanzlerin Angela Merkel ist dies die erste gute Nachricht seit langem.

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