Social-Media ab 16? Auch EU-Parlament fordert Mindestalter

Altersschranken für soziale Netzwerke: Die Debatte um den Kinderschutz im Internet gewinnt an Fahrt. Ein weiterer Stimmungstest zeigt, in der EU ist man sich im Grundsatz einig.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Das EU-Parlament stimmte mit deutlicher Mehrheit für die Forderung nach einem Mindestalter für soziale Medien. (Symbolbild)
Das EU-Parlament stimmte mit deutlicher Mehrheit für die Forderung nach einem Mindestalter für soziale Medien. (Symbolbild) © Niklas Graeber/dpa
Straßburg/Brüssel

Tiktok, YouTube, Instagram und andere soziale Medien sollten nach Ansicht des EU-Parlaments erst ab 16 Jahren erlaubt sein. Mit deutlicher Mehrheit stimmten die Abgeordneten für die Forderung nach einem entsprechenden EU-weiten Mindestalter. 13- bis 16-Jährigen solle der Zugang nur mit Zustimmung der Eltern möglich sein, heißt es in einer Mitteilung des Parlaments. 

In dem verabschiedeten Bericht, der zunächst keine bindende Wirkung hat, wird zudem gefordert, mehr gegen Suchtfaktoren und manipulative Strategien zu tun. Die Abgeordneten machten sich Sorgen um die Gefahren für die körperliche und geistige Gesundheit Minderjähriger im Internet. Die Regeln sollten demnach auch für Videoplattformen und KI-Begleiter gelten. 

Auch deutscher Drogenbeauftragter befürwortet Altersfreigaben 

Die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten hatten sich Mitte Oktober ebenfalls für Altersgrenzen auf Plattformen wie Tiktok, Facebook und Co. ausgesprochen - wollten ihre nationalen Zuständigkeiten aber nicht an Brüssel abgeben. In Deutschland sprach sich zuletzt der Bundesdrogenbeauftragte Hendrik Streeck (CDU) für Altersfreigaben und Schutzmechanismen nach FSK-Vorbild aus. 

EU-Kommission arbeitet bereits an Verifizierungs-App

Ursprünglich hatte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen der Debatte mit ihrer Forderung nach einer Altersgrenze in den sozialen Medien neuen Auftrieb gegeben. Eine Expertengruppe sollte demnach bis Ende des Jahres über das beste Vorgehen für Europa beraten. Von der Leyen nannte Australien als mögliches Vorbild. Das Land hatte sein Social-Media-Verbot für Kinder unter 16 Jahren zuletzt sogar ausgeweitet. 

An den technischen Voraussetzungen für Altersbeschränkungen arbeitet die EU bereits. Denn die Europäische Kommission entwickelt eine Verifizierungs-App zum Jugendschutz. Das Ziel: verlässliche Altersnachweissysteme für Inhalte, die nicht für Kinder und Jugendliche geeignet sind.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.