Porsches US-Festspiele
LOS ANGELES - Die Sportwagenbauer feiern auf der Messe in Los Angeles Jubiläum.Die AZ war dabei – auf der Suche nach Trends
Angenehme Pflichten für den neuen Porsche-Chef: Auf der Auto Show im sonnigen Los Angeles (bis 28. November) stellte Matthias Müller positive Zahlen und neue Modellversionen vor. Der GTS und der Speedster feierten in Kalifornien ihre USA-, der knackige Cayman R seine Welt-Premiere.
60 Jahre Porsche in den USA – aus kleinen Anfängen ist für die Stuttgarter Sportwagenbauer ein lukrativer Markt geworden. Krise hin oder her: Porsche ist gerade an der eher hedonistischen Westküste das Synonym für Spaß an der Freud. Und dafür, dass man's geschafft hat.
Entsprechend aufwendig fiel auch die Premieren-Party auf dem LA-Messegelände aus. Der Cayman R wurde von sechs schönen Models – eins für jedes Jahrzehnt – entblättert, Journalisten, Kameramänner und Fotografen aus der ganzen Welt stürzten sich auf den Neuen. Dabei ist der ja eigentlich nur eine leicht verschärfte Version des bisherigen S: Ein paar PS mehr (330 sind’s jetzt), ein leicht modifiziertes Fahrwerk, ein bisschen Überarbeitung im Innenraum, ein paar Kilo weniger: Fertig ist die Sause zu Preisen ab 69830 Euro. Ähnlich ist auch das Rezept für den neuen 911 GTS (Fahrbericht in Kürze).
Insgesamt ist die Stimmung auf der LA-Show entspannt-optimistisch. Die US-Hersteller haben sich nach dem tiefen Sturz ein bisschen gerappelt, zeigen eine Menge neuer Modelle, aber keine wirklich richtungweisenden Entwicklungen – vielleicht mal abgesehen vom Cadillac ULC, der klein, innovativ und ganz unamerikanisch die Bedürfnisse des urbanen Verkehrs der Zukunft abdecken soll. Bei Mercedes debütieren der CLS AMG und die Brennstoffzellen-B-Klasse. VW hatte Heidi Klum eingeflogen, die den überarbeiten Eos mit ihrer Anwesenheit adeln sollte und der versammelten Weltpresse verriet, offene Autos seien ihr sowieso viel lieber „als wie zuene“. Ja mei!
Ein Hingucker ist der fünftürige Land Rover Evoque, der mit großem Tamtam entblättert wurde. Ein interessanter Ansatz fürs Ex-Straßenkreuzer-Land ist die US-Version des Fiat 500, nach dem Smart der nächste Auto-Zwerg, mit dem die alte Welt die neue beglücken will.
Rudolf Huber
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