Politik und Kultur trauern um Dresdner Opern-Intendantin Ulrike Hessler
Bestürzung nach dem Tod der Dresdner Intendantin Ulrike Hessler auch in Bayern und Österreich
Trauer um die Dresdner Semperoper-Intendantin Ulrike Hessler: Vertreter aus Politik und Kultur haben mit Bestürzung auf den frühen Tod der 57-Jährigen reagiert. Die Nachricht habe ihn tief erschüttert, erklärte Bayerns Kunstminister Wolfgang Heubisch (FDP) am Dienstag in München. Hessler starb am Montag in München an einem Krebsleiden.
Heubisch sprach von einer herausragenden Theatermacherin. Während ihrer langjährigen Tätigkeit an der Bayerischen Staatsoper habe Hessler auch das kulturelle Leben in Bayern geprägt. Sie begann ihre Theaterlaufbahn 1984 an der Bayerischen Staatsoper in München, der sie bis zu ihrer Berufung nach Dresden im Jahr 2010 treu blieb.
Auch in Österreich sorgte die Nachricht für Erschütterung. Die Osterfestspiele Salzburg verlören eine „hochgeschätzte Kooperationspartnerin“, erklärte der geschäftsführende Intendant, Peter Alward. Sie sei maßgeblich am Gelingen der neuen Partnerschaft mit Dresden beteiligt gewesen.
Der neue Chefdirigent der Staatskapelle Dresden und künstlerische Leiter der Salzburger Osterfestspiele, Christian Thielemann, sprach von „großer Trauer“. Seine Zusammenarbeit mit Ulrike Hessler sei konstruktiv und von künstlerischem Einvernehmen geprägt gewesen. „Dass diese Zusammenarbeit nun ihr plötzliches Ende findet, bedeutet für uns alle einen unermesslichen Verlust“, erklärte er.
Die ehemalige sächsische Kunstministerin und jetzige SPD-Landtagsabgeordnete, Eva-Maria Stange, erklärte, dass Hessler das kulturelle Leben Sachsens bereichert habe. Als Intendantin habe sie der Staatsoper ein eigenes und modernes Profil gegeben und sich mit ihrem Engagement in die Entwicklung des Dresdner Kunstnetzwerkes eingebracht. Die sächsische Kulturlandschaft verliere eine „engagierte Kämpferin“, betonte Stange.
Hessler übernahm erst zu Beginn der Spielzeit 2010/11 die Leitung der Sächsischen Staatsoper in Dresden. Wegen ihrer schweren Erkrankung ließ die Intendantin bereits seit Anfang Mai ihr Amt ruhen.