Mutig, liberal, spendabel
Kunstminister Wolfgang Heubisch nutzt die Wahlkampfzeit ganz besonders intensiv, um für sich zu werben und wegweisende Projekte auf den Weg zu bringen
Er ist der Minister mit den zur Zeit dicksten Spendierhosen: Seit Wochen ist Kunstminister Wolfgang Heubisch (FDP) im weiten Bundesland unterwegs, weiht Häuser ein, verspricht Wohltaten, verlegt Grundsteine und bringt sogar 40 restaurierte Meisterwerke aus den Klauen Münchens zurück nach Bamberg. Da trifft es sich natürlich gut, dass gestern der fünfmillionste Besucher im Museum Mensch und Natur dem Minister in die Arme lief.
Das 1990 eröffnete Museum im Schloss Nymphenburg soll nämlich mächtig erweitert werden. Im Herbst startet dank des Einsatzes des Förderkreises ein Architekturwettbewerb für das Lieblingsprojekt des Kunstministers: Ein Naturkundemuseum von internationalem Rang, damit endlich auch mehr Stücke aus der großen, eigenen Sammlung ansprechend präsentiert werden können. „Dieses Projekt ist von zentraler Bedeutung für den gesamten Freistaat, sowohl kultur- wie auch bildungspolitisch“, so Heubisch. Das neue Zuhause von „Problembär" Bruno soll nach Schätzungen rund 84 Millionen Euro kosten.
Und weil ein Freitag zu lang ist für nur eine rosige Zukunftsmeldung, gab’s aus dem Hause Heubisch gleich noch eine dazu: Das Kunstministerium erhöht den Förderbetrag für das Opernfestival Gut Immling ab sofort um jährlich 80 000 Euro. Damit steigt der jährliche Zuschuss auf 250 000 Euro. Darüber hinaus wird der Freistaat in diesem Jahr die Inszenierung der Kinderoper „Das Geheimnis des Rings" einmalig mit weiteren 10 000 Euro unterstützen.
Kunstminister Wolfgang Heubisch betont: „Das Opernfestival Gut Immling ist mittlerweile ein weit über die Region hinaus bekanntes Festival. Es ist nicht allein die idyllische Lage, der Gut Immling seinen Erfolg verdankt. Überzeugend ist vielmehr in erster Linie das Konzept, das hinter dem Festival steht.“