München: Neue Ideen - Mehr Brücken und Querverbindungen für Radler schaffen

Die Politik will für die Münchner Radler neue Routen schaffen und sie dabei auch mit Brücken unterstützen. Zum Beispiel durch die Öffnung einer alten Isar-Eisenbahnbrücke.
Felix Müller |
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Ein Stück des Arnulfstegs ist bereits eingesetzt worden.
Petra Schramek Ein Stück des Arnulfstegs ist bereits eingesetzt worden.

München - Radler können die Braunauer Eisenbahnbrücke spüren. Wenn oben ein Güterzug rattert und sie gerade untendurch rollen, vibriert auch unten am Radweg alles. Doch rauf auf die Brücke dürfen Fahrradfahrer nicht.

Der Bereich neben den zwei Gleisen, die noch in Betrieb sind, ist gesperrt. Doch das könnte sich bald ändern. Im Rathaus wird diskutiert, ob Radler die Brücke nutzen dürfen könnten – und vieles deutet darauf hin, dass das bald möglich ist.

Brücken, Engstellen, Querverbindungen

Es ist nur eine von mehreren Brücken-Debatten in der Stadt. Taucht die Frage auf, wie man den Radverkehr in einer immer volleren Stadt unterstützen kann, kommt die Rede immer wieder auf Brücken. Auf unangenehme Engstellen, die entschärft gehören (Donnersbergerbrücke!) und auf neue Brücken, die schnellere Radler-Querverbindungen schaffen sollen. In Vorzeige-Radl-Städten wie Kopenhagen gibt es ein richtiges Netz von Rad-Autobahnen, das sich ganz selbstverständlich auch mit eigenen Brücken über die Stadt zieht.

So weit ist man in München nicht. Und doch ist gerade mit dem Arnulfsteg eine Rad- und Fußgängerbrücke nahe der Donnersbergerbrücke im Bau, es wird eine solche Brücke über den Giesinger Berg geplant. Und jetzt also auch die Braunauer Eisenbahnbrücke.

Direkte Radl-Verbindung nach Untergiesing? Das ginge über die Braunauer Eisenbahnbrücke. Foto: AZ-Archiv/Mike Schmalz

Saniert wird die Brücke sowieso

Zuständig für das imposante Bauwerk ist die Deutsche Bahn. Die plant eine Sanierung, wie sie kürzlich im Bezirksausschuss Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt erklärte. Ein Abriss steht nicht zur Debatte, die Brücke ist denkmalgeschützt. 2026 könnte die sanierte Brücke in Betrieb gehen.

„Jetzt können noch Dinge aufgenommen werden, jetzt können wir das noch beeinflussen“. sagt Grünen-Stadtrat Paul Bickelbacher, der im Stadtrat beantragt hat, die Brücke für Fußgänger und vor allem für Radler zu öffnen. Er träumt von einer schnellen Route vom Osten der Stadt bis zum Westpark.

Im Stadtrat wird der Vorschlag parteiübergreifend positiv gesehen. CSU-Stadtrat Johann Sauerer sagt: „Wir sehen den Vorschlag einer Radhochtrasse von der Isarvorstadt bis nach Giesing entlang bestehender Bahngleise zu bauen positiv.“ Auch die SPD steht dem Projekt sehr positiv gegenüber. Stadträtin Bettina Messinger betont aber auch, wie wichtig andere Brücken-Projekten seien. Vor allem die Brücke über den Giesinger Berg, glaubt sie, könnte dem Radverkehr viel bringen.

Der Grüne Bickelbacher wiederum hofft darauf, dass der Arnulfsteg das Nadelöhr Donnersbergerbrücke ein wenig entlastet. „Da werden schon viele die neue Route wählen“, betont er.

Unterdessen reichte die CSU-Fraktion am Mittwoch ein neues Antragspaket zum Radlverkehr ein, will unter anderem Fahrradverleihsysteme ausweiten, Radschnellwege ausbauen und Fahrradwege erweitern. Der Ideenwettstreit der Parteien um den besten Radverkehr der Zukunft, er geht weiter.

Lesen Sie auch: Radl-Autobahnen für München - das sind die Pläne der Stadt

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