Stammstrecke wird viel teurer - und fünf Jahre später fertig

Heute wird der Bundesverkehrsminister in München erwartet. Und der hat offensichlich sehr schlechte Nachrichten im Gepäck.
Felix Müller
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Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP). Foto: dpa
2 Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP). Foto: dpa
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP).
picture alliance/dpa 2 Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP).

München - Bayern kann Großprojekte - so stellt es die hiesige Politik dar. Und witzelt oft und gerne über die Berliner, ihren Flughafen und ach, überhaupt. Die Witze könnten leiser werden in den nächsten Jahren. Denn ganz sichtbar, mitten in der stolzen Landeshauptstadt, droht das Riesen-Projekt Stammstrecke zur extra-teuren Hängepartie zu werden. Heute kommt Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) in die Stadt.

Und hat schlechte Nachrichten für sein Krisengespräch mit Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne) im Gepäck.

Unter anderem OB Dieter Reiter (SPD) soll vorab informiert worden sein, dass die ersten Züge nun doch erst 2033 fahren, eine Verzögerung von fünf (!) Jahren zum bisher geplanten Datum. Und: Wissing rechnet mit einer Kostenexplosion. In Rathaus-Kreisen ist die Rede von fünf statt 3,8 Milliarden Euro, die das Projekt nun verschlingen soll. Zuerst hatte gestern "SZ.de" über die schlechten Nachrichten aus dem Bundesverkehrsministerium berichtet. Die Finanzierung tragen hauptsächlich Bund und Freistaat, doch auch die Stadt ist beteiligt.

Vor zwei Jahren, beim ersten Spatenstich für die Röhre, war noch von einer Eröffnung 2026 die Rede gewesen. Derzeit wird alles spürbar teurer, das gilt auch und besonders für den Bau. Doch die Nachrichten treffen das Rathaus offenbar unerwartet.

Mit so massiven Verzögerungen und einer Kostenexplosion dieses Ausmaßes habe man nicht gerechnet, hieß es gestern. Wie es mit der Stammstrecke weitergeht, wer die Mehrkosten stemmt - das werden heute in München die Fragen an den Bundesverkehrsminister sein.

Heute soll sich dem Vernehmen nach dann auch Ministerpräsident Markus Söder (CSU) öffentlich äußern. Es dürfte ein Termin werden, bei dem keine Witze über Pannen um Berliner Flughäfen gemacht werden.

Für die elf Kilometer lange Strecke sollen Stationen am Hauptbahnhof, Marienhof und Ostbahnhof neu-, die oberirdischen Stationen Laim und Leuchtenbergring umgebaut werden.

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