"Tod oder Gladiolen": Bremen kündigt Pokal-Reaktion an

Die Bayern bestehen Teil eins der Bremer Double-Prüfung, sind aber gewarnt vor einem «Pokalfight». Werder bangt um Kapitän Kruse, die Münchner müssen Liga-Matchwinner Süle ersetzen. Beim Hinweis auf die Bedeutung des Duells zitiert Hoeneß die Aussage eines Ex-Trainers.
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Werder Bremens Kapitän Max Kruse. Foto: Carmen Jaspersen/Archivbild
dpa Werder Bremens Kapitän Max Kruse. Foto: Carmen Jaspersen/Archivbild

München - Uli Hoeneß maß dieser bestandenen Meisterprüfung keine Bedeutung für das zweite Bremer Double-Duell bei. 100 Stunden nach dem 1:0-Sieg in der Bundesliga erwartet der FC Bayern einen Pokal-Krimi gegen eine wieder wehrhafte Werder-Mannschaft. "Es ist ein Tod-oder-Gladiolen-Spiel würde Louis van Gaal sagen. Deswegen kann man die zwei Spiele nicht vergleichen", sagte der Präsident in Anlehnung an die legendäre Aussage des einstigen Münchner Trainers. "Für uns ist sicherlich positiv, dass wir gewonnen haben. Aber trotzdem dürfen wir uns nicht einbilden zu glauben, dass das ein einfaches Spiel wird", warnte Hoeneß im Bayerischen Fernsehen.

Nach dem freien Ostersonntag, den Trainer Niko Kovac seinen Stars nach dem Liga-Erfolg zugestanden hatte, nahm der deutsche Fußball-Rekordmeister am Montag die Vorbereitung auf den zweiten Teil des bayerisch-hanseatischen Kräftemessens in Bremen in Angriff. Fehlen wird am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky und ARD) im Halbfinale des DFB-Pokals der gesperrte Niklas Süle, der die Bayern durch seinen Siegtreffer am Karsamstag auf Kurs Meisterschale hielt. "Wir haben noch die Chance aus diesem Jahr mit zwei Titeln zu gehen. Die versuchen wir auf jeden Fall zu gewinnen und dann kann es eine sehr, sehr gute Saison sein", sagte der 1,95 Meter große Abwehrriese.

Ein Punkt beträgt der Vorsprung auf die mit 4:0 beim SC Freiburg siegreichen Dortmunder. Nürnberg (A), Hannover (H), Leipzig (A) und Frankfurt (H) lauten die restlichen Aufgaben der Bayern, der BVB muss noch gegen Schalke (H), Bremen (A), Düsseldorf (H) und Gladbach (A) ran. "Es sind noch vier Spieltage zu gehen und es wird bis zum letzten Spieltag knapp bleiben. Aber wenn wir alles gewinnen, sind wir eh durch", lautet die Hochrechnung von Kovac.

Der Kroate hat das Double als Ziel ausgerufen, das Pokalendspiel am 25. Mai in Berlin wollen die Münchner nun durch einen Erfolg im Nord-Süd-Klassiker perfekt machen. "Das wird ein anderes Spiel als in der Liga. Das wird eine enge Geschichte", warnte Kovac vor dem nächsten Duell mit Werder-Coach Florian Kohfeldt. "Schauen wir mal, was sich der Florian für Mittwoch ausdenkt und was wir uns ausdenken."

Der selbstbewusste Bremer Beginn lässt erahnen, dass es für die Bayern eine knifflige Aufgabe werden könnte. Der Münchner Einbahnstraßenfußball aus Hälfte zwei kann Werder dagegen keine Hoffnung machen, wenngleich sich die Hanseaten das auch mit der langen Unterzahl nach der Gelb-Roten Karte für Milos Veljkovic (58.) erklären können. "Das ist nicht vergnügungssteuerpflichtig", sagte Kohfeldt nach der ersten Niederlage des Jahres.

Am Samstag sei der FC Bayern im Heimspiel "eine Nummer zu groß" gewesen, befand Kohfeldt: "Das muss am Mittwoch aber nicht wieder so sein." Er muss um den Einsatz des angeschlagenen Kapitäns Max Kruse bangen. Der frühere Nationalspieler kündigte aber schonmal eine "Reaktion" und offensiven Fußball für das neunte Pokal-Kräftemessen der Rivalen an.

Die Münchner, die weiter auf den verletzten Kapitän Manuel Neuer verzichten müssen, hoffen auf eine Rückkehr von Innenverteidiger Mats Hummels nach einer Oberschenkelzerrung. Der Weltmeister von 2014 soll den nach seiner Roten Karte aus dem Heidenheim-Viertelfinale gesperrten Süle ersetzen. "Ich bin sehr optimistisch, dass er spielen kann", sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic. "Das wird ein Pokalfight, da kann man sich schon drauf einstellen."

Ein Sieg wäre auch für Zwangszuschauer Süle fein, denn der Wettbewerb hat für den Nationalspieler einen "sehr hohen" Stellenwert. "Wenn ich den Pokal holen sollte, habe ich zumindest in Deutschland alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt", sagte der 23-Jährige, der durch den abgefälschten Distanzschuss seine kuriose Münchner Torstatistik aufbesserte. Durch seinen vierten Liga-Treffer hat er bei drei Eigentoren nun eine positive Bilanz.

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