Sexueller Missbrauch und Kinderpornografie: Anklage gegen Linus Förster

Anklage gegen den früheren SPD-Landtagsabgeordneten Linus Förster! Der 51-Jährige sitzt bald auf der Anklagebank des Augsburger Landgerichts. Die Vorwürfe: Sexueller Missbrauch und der Besitz kinderpornografischer Bilder.
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Linus Förster, früherer SPD-Landtagsabgeordneter, ließ im November des letzten Jahres seine Ämter ruhen.
Matthias Balk/dpa Linus Förster, früherer SPD-Landtagsabgeordneter, ließ im November des letzten Jahres seine Ämter ruhen.

Augsburg - Seit etwa einem halben Jahr sitzt der ehemalige SPD-Politiker Linus Förster im Gefängnis. Konkret geht es um schweren sexuellen Missbrauch eine widerstandsunfähigen Person, sexuellen Missbrauch und den Besitz von kinderpornografischen Bildern. Wie die Augsburger Allgemeine zuletzt berichtete, hat die Staatsanwaltschaft Augsburg deswegen nun Anklage gegen den 51-Jährigen erhoben! Försters Verteidiger, Walter Rubach, bestätigte den Eingang der Klage mittlerweile.

Seit November 2016 laufen die Ermittlungen, die Vorwürfe gegen den ehemaligen Landtagsabgeordneten wiegen schwer. Zweimal soll er eine Frau sexuell missbraucht haben, die sich zu diesem Zeitpunkt nicht wehren konnte – sie hatte Schlaftabletten genommen. Auch von einem weiteren versuchten Missbrauch auf einer Party in Augsburg ist die Rede. Doch damit nicht genug: Auf Festplatten des 51-Jährigen fanden die Ermittler kinder- und jugendpornografische Fotos und Videos – die Daten sollen laut Augsburger Allgemeine rund drei Terabyte groß sein. Ein Behördensprecher sagte, die Ermittlungen seien am Donnerstag abgeschlossen worden. Es gebe eine Abschlussverfügung. "Über Art und Inhalt werden wir erst dann Details nennen, wenn alle Verfahrensbeteiligten informiert wurden", sagte der Sprecher. "Das gebietet der Grundsatz eines fairen Verfahrens."

Doch angefangen hatte alles im September 2016: Damals erstattete eine asiatische Prostituierte Anzeige bei der Polizei – Förster soll sie ohne ihr Wissen beim Sex gefilmt haben. Als sie den Vorfall bemerkte, soll es zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen sein, bei der sich die Frau leicht verletzte. Besonders bristant: Als die Polizei Bilder des Speichermediums zu Fahndungszwecken ins internete Netzwerk stellte, wurde der bis dahin Unbekannte von einer Polizisten identifiziert. Bei der Beamtin handelte es sich um die Ex-Freundin von Förster. So kamen die Ermittlungen gegen den SPD-Politiker überhaupt erst ins Rollen.

Nun muss sich Förster also vor Gericht verantworten. Einen konkreten Termin für die Verhandlung gibt es aktuell allerdings noch nicht. Wird der 51-Jährige verurteilt, drohen ihm über fünf Jahre Haft.

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