S-Bahn-Unsinn: Die Züge fahren an fünf Stationen vorbei

„Große Koalition“ in Nürnberg-Fischbach: Christine Grützner-Kanis (SPD) und Peter Daniel Forster (CSU) sind sauer auf die Bahn.
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Der S-Bahn-Unsinn: Die neue S-Bahn aus Neumarkt wird in Fischbach nicht halten.
Klaus Schillinger 3 Der S-Bahn-Unsinn: Die neue S-Bahn aus Neumarkt wird in Fischbach nicht halten.
Neben der S2 aus Altdorf (rot) wird künftig auch die S-Bahn aus Neu- markt (blau) durch Fischbach fahren – aber dort ebenso wenig halten, wie an vier weiteren Stationen in Nürnberg.
VGN 3 Neben der S2 aus Altdorf (rot) wird künftig auch die S-Bahn aus Neu- markt (blau) durch Fischbach fahren – aber dort ebenso wenig halten, wie an vier weiteren Stationen in Nürnberg.
Zeigen die vielbefahrene Löwenberger Straße: Christine Grützner-Kanis und Peter Daniel Forster. Bahnkunden müssen demnächst hier unter Gefahren rüber.
Klaus Schillinger 3 Zeigen die vielbefahrene Löwenberger Straße: Christine Grützner-Kanis und Peter Daniel Forster. Bahnkunden müssen demnächst hier unter Gefahren rüber.

Große Koalition“ in Nürnberg-Fischbach: Christine Grützner-Kanis (SPD) und Peter Daniel Forster (CSU) sind sauer auf die Bahn.

NÜRNBERG SPD-Stadträtin Christine Grützner-Kanis und CSU-Bezirksrat Peter Daniel Forster ziehen derzeit an einem Strang. Grund für die „große Koalition“ in Nürnberg-Fischbach ist der Ausbau der S-Bahnstrecke Neumarkt-Nürnberg.

Die neue S-Bahn wird künftig zwar durch Fischbach fahren – hier aber ebenso wenig halten wie an den Stationen Frankenstadion, Dutzendteich, Gleißhammer und Dürrenhof. „Würde die Neumarkter Bahn diese Haltestellen berücksichtigen, wäre das im Zusammenspiel mit der S2 aus Altdorf ein Super-Takt“, meint Christine Grützner-Kanis.

Ganz anders sieht das Andreas Schulz, Abteilungsleiter Planung bei der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, die für die Fahrpläne zuständig ist. Er sagt: „Das wäre ein Überangebot.“ Zudem müssten die Kunden, die zum Hauptbahnhof wollen, dann „sechs bis acht Minuten mehr Fahrtzeit in Kauf nehmen“. Grützner-Kanis und Forster können da nur ungläubig mit dem Kopf schütteln.

Ein weiterer Punkt, der sauer aufstößt: „Im Zuge des Ausbaus, der den Fischbachern wohlgemerkt keinen Nutzen bringt, soll einer der Auf- und Abgänge wegfallen.“ Wer also künftig von Nürnberg kommend in Fischbach aussteigt, der kann den Bahnsteig nur Richtung Westen verlassen. „Wer im Osten wohnt, und das sind die meisten, muss entweder an der Löwenberger Straße zur nächsten Ampel laufen – oder sie einfach überqueren“, erklärt Grützner-Kanis und erinnert daran, dass hier vor wenigen Jahren ein Mädchen totgefahren wurde.

Weil man sich bei der Bahn momentan nicht dazu äußern will – eine Sprecherin: „Das Planfeststellungsverfahren läuft noch“ – setzen die Politiker ihre Hoffnungen jetzt in eine Veranstaltung am kommenden Donnerstag. Mit dem Bürgerverein Nürnberg-Südost haben sie zur Diskussion in die Aula der Altenfurter Grundschule geladen. Staatssekretärin Katja Hessel, Baureferent Wolfgang Baumann sowie zwei Vertreter der Bahn werden vor Ort sein. kes

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