Pendler atmen auf: Züge von München ins Oberland rollen wieder

Kurzfristig musste die Bahn Ende Juni eine Regionalstrecke in Oberbayern sperren. Pendler, Schüler und Ausflügler waren betroffen. Jetzt rollen die Züge wieder, im Regelbetrieb aber erst ab Freitag.
AZ/dpa |
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Auf der Strecke von München ins Oberland herrschte zuletzt Stillstand. (Archivbild)
Auf der Strecke von München ins Oberland herrschte zuletzt Stillstand. (Archivbild) © Angelika Warmuth/dpa

Wegen Weichenschäden musste die Deutsche Bahn Ende Juni die Bahnstrecke zwischen München und Holzkirchen sperren, nun können Fahrgäste aufatmen: Von heute Nachmittag an (Donnerstag, 17. Juli) fährt die S-Bahn München regulär nach Holzkirchen – und die Bayerische Regiobahn (BRB) ist ab Freitag mit dem vollen Zugangebot wieder dabei, wie DB und BRB mitteilten. 

Bahnstrecke zwischen Giesing und Holzkirchen wird für Zugverkehr wieder freigegeben

Die DB InfraGO schließe am Donnerstag die Weichenreparaturen am Bahnhof Deisenhofen ab, teilte die Bahn mit. Damit könne die komplette Bahnstrecke zwischen Giesing und Holzkirchen für den Zugverkehr freigegeben werden.

Seit dem 10. Juli fährt die Linie S3 bereits zwischen Giesing und Deisenhofen. Nach aktuellem Stand sollen die S-Bahnen der Linie S3 ab etwa 15.30 Uhr wieder nach Regelfahrplan verkehren, wie eine Bahn-Sprecherin mitteilte. 

Große logistische Herausforderung: Kompletter Regelbetrieb erst ab Freitag

Bei der BRB hieß es, trotz der Freigabe am Donnerstag sei es nicht möglich, von einer Minute auf die andere in den Normalbetrieb überzugehen. Vielmehr müssten Fahrzeuge und Personal erst zu ihren Einsatzorten kommen – eine große logistische Herausforderung. Deshalb können am Donnerstag zunächst nur einzelne Verbindungen angeboten werden – und erst am Freitag Regelbetrieb.

Schadhafte Schwellen: "Sicherheit hat oberste Priorität" 

Grund für die Streckensperrung zwischen Holzkirchen und Giesing waren schadhafte Schwellen an sieben Weichen im Bereich Deisenhofen und Unterhaching, die bei einer Inspektion festgestellt wurden. Sicherheit habe bei der Bahn oberste Priorität, unterstrich die Sprecherin.

Die Regularien zu Betonschwellen wurden seit dem Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen vor drei Jahren überprüft und teils nachgeschärft. Aufgrund maroder Schwellen war damals ein Regionalzug entgleist, fünf Menschen starben. 

Teils Schienen statt Weichen

Erkenntnisse aus den Inspektionen und Untersuchungen habe die DB zum Anlass genommen, die schon vorher hohen Standards auszuweiten, hieß es.

Die DB InfraGO habe beschädigte Weichen in Unterhaching temporär ausgebaut und vorübergehend gerade Schienen eingesetzt, um die Strecke schneller wieder befahrbar zu machen. Für Deisenhofen habe die Weichenproduktion beschleunigt werden können, sodass bereits komplett neue Weichen im Bahnhofsbereich eingebaut werden könnten.

Frust über Sperrung und Probleme bei Ersatzverkehr

Die Sperrung der Strecke ohne großen Vorlauf für Pendler, Schüler und Ausflügler hatte südlich von München für Frust bei Fahrgästen gesorgt. Kritik von Fahrgastvertretern und dem Landkreis München gab es auch am Schienenersatzverkehr. Auch Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) konnte es nicht fassen, dass die Bahn eine so wichtige Strecke so kurzfristig sperrte

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  • SKi vor 6 Stunden / Bewertung:

    Und da wundert sich noch einer warum wieder mehr mit dem Auto gefahren wird?
    Aber schön weiterhin was von Verkehrswende fabulieren. Frei nach dem Motto: wenn der ÖPNV nicht kommt, sollen sie doch den Fahrdienst benutzen.

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  • AufmerksamerBürger vor 9 Stunden / Bewertung:

    Wann kommt der nächste Defekt?

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