Konsequenzen in der SPD: Renate Schmidt knöpft sich Natascha Kohnen vor

Renate Schmidt führte die Bayern-SPD von 1991 bis 2000. Sie findet: Der Vorstand macht es sich zu einfach, wenn er für das schlechte Ergebnis nur die Große Koalition verantwortlich macht.
dpa |
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München - Nach dem Wahldebakel der Bayern-SPD bei den Landtagswahlen hat die ehemalige Landesvorsitzende Renate Schmidt die SPD-Spitzenkandidatin und Landeschefin Natascha Kohnen kritisiert. "Wenn man wie Natascha Kohnen einen Bekanntheitsgrad hat, der deutlich unter dem des politischen Gegners liegt, muss man jeden Medientermin wahrnehmen", sagte Schmidt der "Süddeutschen Zeitung".

Auch inhaltlich gab es im Wahlkampf aus Sicht Schmidts Defizite: "Die Antwort, was man eigentlich tun will, ist ein großes Stück auf der Strecke geblieben." Das gelte auch für die Themen Wohnen, Bildungspolitik und Asylpolitik. "Wir haben auch in der Flüchtlingsfrage keine Position, die erkennbar ist", sagte Schmidt. "Das Motto kann nicht sein: Ich rede nicht darüber, dann interessiert es die Leute nicht mehr."

SPD-Landesvorstand entscheidet in Nürnberg über Konsequenzen

Die SPD war bei der Landtagswahl vor einer Woche von 20,6 auf 9,7 Prozent abgestürzt. An diesem Sonntag will der Landesvorstand in Nürnberg über Konsequenzen aus dem Wahlergebnis beraten. (Lesen Sie hier: Wahlabend in München - Stadt verschickte geschätzte Zahlen)

Nach Ansicht Schmidts würde es sich der Vorstand zu einfach machen, wenn er für das schlechte Ergebnis nur die Große Koalition verantwortlich machen würde. Ein Rücktritt Kohnens sei zwar nicht zwingend erforderlich. Es müsse aber Einsicht in eigene Fehler geben und ein verändertes Verhalten. "Wenn das überzeugend ist, kann man selbstverständlich in seiner Position bleiben."

Renate Schmidt führte die Bayern-SPD von 1991 bis 2000. 1994 erzielte sie noch 30 Prozent bei den Landtagswahlen.

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