Kinderleiche in Donau: Bürgermeister entsetzt – "Wer tut einem Kind so etwas an?"

Der Bürgermeister von Vohburg geht davon aus, dass der tote Bub umgebracht wurde.
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Großmehring: Einsatzkräfte suchen das Ufer der Donau ab.
Großmehring: Einsatzkräfte suchen das Ufer der Donau ab. © Friedrich/vifogra/dpa

Vohburg - Martin Schmid ist selbst 37 Jahre lang Polizist gewesen. Und trotzdem muss auch er schlucken, sucht nach den richtigen Worten. Er ist Bürgermeister von Vohburg an der Donau, seine Stadt im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm muss gerade einen Schock verdauen.

Wer ist der tote Junge aus der Donau?

Letzten Donnerstag ist aus der Donau zwischen Großmehring und Vohburg eine Kinderleiche geborgen worden. Ein Bub, wohl vier bis sechs Jahre alt. Das Mysteriöse: Es gibt keinen Vermissten in diesem Alter in der Region – und die Leiche war verpackt, lag wohl länger im Wasser.

Der AZ sagt Schmid am Dienstag, dass die Menschen in seiner Stadt jetzt am meisten diese Frage umtreibt: "Was sind das für Menschen, die einem Kind so etwas antun?" Immer wieder bekomme er diese Frage zu hören, auch er selbst spricht darüber mit seiner Frau schon gleich nach dem Aufstehen.

Der Bürgermeister geht von einem Tötungsdelikt aus

Die große Unsicherheit ist ihm zufolge belastend – woher kommt das Kind, wurde es eventuell schon aus Baden-Württemberg von der Donau nach Vohburg getrieben? Wie heißt der Bub? Und was genau ist ihm zugestoßen? Schmid geht von einem Tötungsdelikt aus.

Ein Kind könne sich doch nicht selbst verschnüren und so in die Donau gelangen, sagt er. Die Polizei lässt sich aktuell noch alle Richtungen offen. Nach dem Zeugenaufruf am Montag gingen bisher fünf Hinweise ein. Der große Durchbruch, eine heiße Spur, ist laut Polizei bisher nicht dabei gewesen.

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Noch hält die Polizei Informationen zurück

Aus ermittlungstaktischen Gründen hielten sich die Fahnder zunächst mit Informationen zurück. Ein Sprecher sagte der AZ zunächst nur, dass der Leichnam verpackt war, aber nicht mit einer Plastiktüte, wie berichtet worden war.

Die Hoffnung: Die Gerichtsmediziner sollen jetzt Spuren, etwa von Gewalt, nachweisen. Bürgermeister Schmid vertraut auf die Arbeit und die moderne Technik der Polizei, um diesen Fall zu klären. "Eine sehr tragische, grausame Tat."

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