Grüne, SPD und FDP für besseren Schutz von LGBTIQ in Bayern
München (dpa/lby) - Mehr Beratungsangebote, spezialisierte Alten- und Gesundheitspflege, mehr Sensibilität in Schulen, historische Aufarbeitung des erlittenen Unrechts: Mit einem Bündel von Maßnahmen wollen SPD, Grüne und FDP die Lebenssituation von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans- und Interpersonen (LGBTIQ) in Bayern verbessern. "Homo- und Transfeindlichkeit existiert auch in Bayern", sagte die queerpolitische Sprecherin der Grünen im Landtag, Tessa Ganserer, am Donnerstag in München. Die Situation für queere Menschen müsse sich endlich ändern. "Hier haben wir einigen Verbesserungsbedarf, ganz konkret in den Bereichen Sicherheit und in den ländlichen Beratungsstrukturen für queere Menschen."
Alle drei Fraktionen kritisierten, dass Bayern das einzige Bundesland sei, das bisher keinen Aktionsplan für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt habe. Erst in der vergangenen Woche hatte der Lesben- und Schwulenverband die Staatsregierung zum besseren Schutz von LGBTIQ aufgefordert und einen entsprechenden Antrag mit mehr als 2000 Unterschriften übergeben. Bereits im vergangenen November hatten dies auch zahlreiche Experten bei einer Anhörung im Landtag beklagt.