Fragen und Antworten zu Schulöffnungen in Bayern: Schule? Nur mit Test!

Nach den Osterferien soll in Bayern der Unterricht wieder losgehen. Vieles bleibt wie davor, es gibt jedoch eine neue Maßnahme.
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Michael Piazolo (FW), Kultusminister von Bayern, erklärt die Regeln zum Schulstart nach den Osterferien. Schüler benötigen ein negatives Ergebnis, wie auf dem Schnelltest im Bild.
Michael Piazolo (FW), Kultusminister von Bayern, erklärt die Regeln zum Schulstart nach den Osterferien. Schüler benötigen ein negatives Ergebnis, wie auf dem Schnelltest im Bild. © Sven Hoppe/dpa

München - Am Montag geht nach den Osterferien der Unterricht wieder los. Doch es gibt eine entscheidende Neuerung: Für die Teilnahme am Unterricht ist jetzt ein Corona-Test verpflichtend. Dies sei "die Chance, Wechselunterricht und Präsenzunterricht aufrechterhalten zu können", sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) auf einer Pressekonferenz am Freitag. In Stadt und Landkreis Hof bleiben die Schulen allerdings vorerst geschlossen, kündigte Landrat Oliver Bär (CSU) an. Die Region hat die höchsten Infektionszahlen Deutschlands. Das Robert-Koch-Institut meldete für die Stadt am Freitag 571,7 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tage.

Unterricht nach den Osterferien: Die Antworten auf die dringendsten Fragen

Gehen alle Schüler wieder in die Schule?
Nein, die Regelungen sind an die Infektionslage in der Region geknüpft. Voller Präsenzunterricht findet nur in Grundschulen statt, und nur bei weniger als 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Bei einer Inzidenz zwischen 50 und 100 gelten auch für Grundschüler Mindestabstandsregeln, was zu Wechselunterricht führt. Bei einem Wert von über 100 bekommen alle Distanzunterricht. Ausgenommen sind nur Abschlussklassen aller Schularten, die vierten Klassen sowie die elfte Jahrgangsstufe an Gymnasien und Fachoberschulen. Für sie gibt es Präsenzunterricht mit Mindestabstand oder Wechselunterricht. Laut Piazolo erfüllen für kommende Woche nur 25 Landkreise und Städte die Voraussetzung für Wechselunterricht. 71 Regionen verzeichnen über 100 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche und bekommen Distanzunterricht.

Schüler müssen zweimal die Woche einen negativen Test vorlegen

Wie sind die Regeln in München?
Da in München der Inzidenzwert am Freitag unter 100 lag, gilt folgende Woche an allen Schularten und in allen Jahrgangsstufen Wechsel- oder. Präsenzunterricht mit Mindestabstand von 1,5 Metern.

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Für wen gilt die neue Testpflicht?
Alle Schüler, die sich in den Schulgebäuden aufhalten, müssen nun zwei Mal pro Woche einen negativen PCR-, Schnell- oder Selbsttest vorlegen. In aller Regel werden die Kinder und Jugendlichen einen Selbsttest direkt in den Schulen machen.

Auch Distanzunterricht wird möglich sein

Und die Lehrkräfte?
Die Lehrkräfte und schulisches Personal müssen sich ebenfalls zwei Mal in der Woche testen, dürfen dies aber Zuhause tun.

Was ist, wenn jemand den Test verweigert?
Dann wird die Schule das Gespräch mit dem Schüler und seinen Eltern suchen. Bleibt es bei der Ablehnung, kann die Schulpflicht durch die Wahrnehmung von Angeboten im Distanzunterricht oder im Distanzlernen erfüllt werden; ein Anspruch auf bestimmte Angebote besteht nicht.

Bei positivem Coronatest muss sich Schüler möglichst schnell isolieren

Was passiert, wenn das Ergebnis positiv ist?
Der oder die Betroffene muss sich "absondern", wie es im Behördendeutsch heißt, also zunächst in einem anderen Raum isoliert und, sofern möglich, von den Erziehungsberechtigten abgeholt oder nach Hause geschickt werden. "Ein positiver Test heißt aber ja nicht zwingend, dass eine Infektion vorliegt", so Piazolo. Daher soll im Anschluss ein genauerer PCR-Test gemacht werden.

Wie funktionieren die Tests?
Aktuell kommen drei Selbsttests in den Schulen zum Einsatz. Zentral ist bei allen, dass man sich selbst ein Wattestäbchen circa zwei Zentimeter tief in die Nase steckt und Sekret abstreicht, das dann mit einer Testlösung analysiert wird.

Bayern hat laut Piazolo einen ausreichenden Vorrat an Tests

Wie kommen die Tests an die Schulen?
Die Schulen bekommen Tests von den Kreisverwaltungsbehörden zur Verfügung gestellt. Nach Angaben von Piazolo hat der Freistaat einen ausreichenden Vorrat, der je nach Verbrauch (dieser wird mit der Infektionslage und Unterrichtsmodell schwanken) wieder aufgefüllt wird. Mitte der Woche hatten laut Piazolo nur einige Berufsschulen nicht genügend Testkits bekommen, dies sollte aber bis zum Schulstart am Montag dann endlich nachgeholt werden.

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1 Kommentar
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  • PeterPan am 10.04.2021 07:42 Uhr / Bewertung:

    Und, wie soll mein Sohn am Montag einen bei Unterrichtsbeginn höchstens 24 Stunden alten PCR-Test vorlegen, Herr Piazolo?! Sehe praxisnah! In der Schule möchte ich ihn nicht testen lassen, weil die Grundschule bereits signalisiert hat, dass sie kein Personal hat, die abgesonderten Schüler vorübergehend der Situation entsprechend zu betreuen.

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