2:6 beim Rekordmeister: Fürth tanzte nur eine Stunde

DFB-Pokal: Nach grandioser erster Halbzeit und verdienter 2:1-Führung gegen zunächst pomadige Bayern gehen die Franken noch unter, aber Trainer Büskens war „verdammt stolz auf mein Team“
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Da durften die Fürther noch richtig träumen: Sami Allagui nach seinem Treffer zur 2:1-Führung. Die Bayern Holger Badstuber (l.) und Keeper Michael Rensing konsterniert.
Wolfgang Zink Da durften die Fürther noch richtig träumen: Sami Allagui nach seinem Treffer zur 2:1-Führung. Die Bayern Holger Badstuber (l.) und Keeper Michael Rensing konsterniert.

MÜNCHEN - DFB-Pokal: Nach grandioser erster Halbzeit und verdienter 2:1-Führung gegen zunächst pomadige Bayern gehen die Franken noch unter, aber Trainer Büskens war „verdammt stolz auf mein Team“

Fürths Vize Edgar Burkart hatte 100prozentig recht. „Wir schenken denen zwei ein und mehr als ein Ehrentreffer ist für Bayern nicht drin“, hatte Burkart für das Viertelfinale im DFB-Pokal zwischen den millionenschweren Münchner Bayern und dem fränkischen Zweitligisten prophezeit. Er hatte recht, genau 58 Minuten lang. Bis dahin führten die Fürther in der Münchner Allianz-Arena 2:1, aber dann drehten die Bayern auf – und am Ende stand es 6:2 für die laut Fürths Präsident Helmut Hack, „derzeit beste Vereinsmannschaft der Welt“, den FC Bayern.

Louis van Gaal: Ich war sehr böse in der Pause"

Aber zunächst trauten die 53.500 Zuschauer, darunter 8000 Fürther ihren Augen nicht. Der Zweitligist spielte den Rekordmeister phasenweise an die Wand, 5:2 Torschüsse, 2:1-Führung nach Toren von Christopher Nöthe und Sami Allagui nach der flotten Bayern-Vorlage von Thomas Müller. Robben? Bei Falkenberg abgemeldet. Ribéry? Bei Schröck abgemeldet. Gomez? Nicht vorhanden. Van Bommel? Abgetaucht. Allagui: „In der der ersten Halbzeit haben wir gezeigt, was wir können.“ Fand auch Bayern-Trainer Louis van Gaal. „Ich war sehr böse in der Pause. Es kann doch nicht sein, dass Fürth aggressiver spielt als wir – in einem Pokalmatch!“

Das fruchtete, sein Star-Ensemble kam ins Laufen, auch wenn das Handspiel von Fürstner nach Robbens Schuss eher unglücklich zustande kam. Robben wars egal, er verwandelte den Elfer eiskalt (58.). Danach verlief sich SpVgg-Keeper Loboué in seinem Strafraum, Ribéry vollendete ins leere Tor (61.) und das Unheil nahm seinen Lauf, das Spiel binnen 180 Sekunden gedreht. Philipp Lahm (65.), nochmals Thomas Müller (82.) und Allagui per Kopfball-Eigentor waren die restlichen Torminatoren. 6:2 also, aber kein Grund für die Fürther, den Kopf hängen zu lassen. Trainer Mike Büskens: „Ich bin wahnsinnig stolz auf meine Mannschaft. Das Ergebnis ist allerdings verdammt bitter, das haben die Jungs nicht verdient. Aber der Doppelschlag hat uns aus dem Rhythmus gebracht, danach hatten die Robben, Ribéry und Thomas Müller zu viel Raum.“

Schröck sauer: "Das war der typische Bayern-Bonus"

Stephan Schröck, mit dem Trikot von Gegenspieler Ribéry bewaffnet („Gegen Franck hat’s Spaß gemacht“), haderte mit Schiedsrichter Michael Weiner bezüglich des Handelfmeters. „Fürstner wird aus drei Metern angeschossen. Was soll der da machen, das war der typische Bayern-Bonus vom Schiri. Außerdem hat der ständig Abseits gegen uns gepfiffen.“ Sprach und trollte sich mit zwei Trikots, denn: „Ribéry wollte meins nicht haben.“ ERG/MH

Mehr über das bittere Pokal-Aus der SpVgg Greuther Fürth und die Einzelkritik lesen Sie in der Print-Ausgabe Ihrer Abendzeitung am Donnerstag, 11. Februar.

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