Wetter für München: Bald wird's wärmer - die Seen tauen wieder auf
München - Deutschlandweit ist es der kälteste Januar seit dem Jahr 2010. In Süddeutschland ist es sogar der kälteste Januar seit rund 30 Jahren. Aber ab dem Wochenende wird's wieder wärmer. Laut aktuellen Prognosen bleibt's auch den Februar über eher warm, eine neue Kältewelle mit knackigen nächtlichen Temperaturen scheint fast ausgeschlossen. Der Winter wird sich wohl nur in den höheren Lagen der Mittelgebirge und in den Alpen halten können.
Die Seen dürfen bald nicht mehr betreten werden - Lebensgefahr!
Während es ab dem Wochenende deutschlandweit vielerorts zu Schmuddelwetter kommt, wird der Süden von Niederschlägen weitgehend verschont. Was bedeutet, dass trotz der Plusgrade der Schnee noch ein wenig liegen bleibt. Also, raus in die Wochenend-Sonne und die glitzernde weiße Landschaft genießen - solang's noch geht.
Aber: Eisflächen sollten dann nicht mehr betreten werden. Denn mit dem einsetzenden Tauwetter werden diese zunehmend instabil - es besteht Lebensgefahr.
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Den Fischen machen die Temperaturunterschiede im Wasser übrigens nichs aus. Als wechselwarme Tiere haben sie ihren ganz eigenen Kälteschutz: Sie passen ihren Kreislauf an die Temperatur des Wassers an. Der Karpfen zum Beispiel halte eine Art Winterstarre, sagt Thomas Speierl, Leiter der Fachberatung für Fischerei des Bezirks Oberfranken. Wenn die Wassertemperatur auf vier Grad Celsius fällt, gehen seine Herzschläge auf drei bis sechs Schläge pro Minute zurück, sagte Speierl. Andere Fischarten graben sich dem Fisch-Experten zufolge sogar in den Boden ein und halten quasi einen Winterschlaf - wie die Schleie.
Eisschicht schützt vor hungrigen Kormoranen
Nur im Extremfall kann es auch Fischen zu kalt werden. Zwar bilde Eis auf dem Wasser sozusagen eine Isolierschicht, so dass kalte Luft einen See oder Teich mit mehr als einem Meter Wassertiefe nicht bis zum Grund durchfrieren lassen kann, erklärt Speierl. Am Grund des Sees oder Teiches habe es dann immer noch vier Grad Celsius. "Ansonsten kann es passieren, dass das Wasser mitsamt den Fischen komplett durchfriert", sagt er. "Sobald sich in ihrer Körperflüssigkeit Eiskristalle bilden, sterben sie, unabhängig davon, wie stark sie ihren Stoffwechsel heruntergefahren haben."
Eine besondere Gefahr für die Fische sind derzeit allerdings offenbar besonders die Kormorane. Auf der Suche nach Nahrung stürzen sich vielerorts Schwärme von bis zu mehreren hundert Kormoranen auf die Flüsse und Bäche, die noch eisfrei sind, wie der bayerische Landesfischereiverband (LFV) kürzlich erst beklagte: "Die ohnehin angeschlagenen Fischbestände geraten zusätzlich unter Druck."
Das sind die Wetteraussichten für München
Freitag Strahlend blauer Himmel, viel Sonne, Temperaturen bis -1 Grad, nachts -7 Grad. Der Wind weht schwach aus östlichen Richtungen.
Samstag Freundlich und trocken, bis 2 Grad, nachts -5 Grad. Der Wind weht nur leicht aus Südost.
Sonntag Am Vormittag Sonne, nachmittags auch Nebel. Temperaturen bis 3 Grad, nachts -3 Grad. Der Wind weht leicht aus Südwest.
Montag Sonne-Wolken-Mix, 3 Grad, nachts -2 Grad. Der Wind weht leicht aus Südost.
Quelle: wetter.net
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