Unwetterwarnung für Bayern - Starkregen und Überflutungsgefahr
München - Pfingsten wird ungemütlich und nasskalt. Das Fest fällt mit den letzten beiden Eisheiligen-Tagen zusammen. Die Temperaturen stürzen um rund zehn Grad, dazu gibt es immer wieder Regen, im Norden wird es auch stürmisch. In den Nächten ist lokal Frost möglich.
Am Donnerstag soll es im Süden ab dem Nachmittag regnen, bis Samstagnachmittag gilt für weite Teile Süddeutschlands eine Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vor ergiebigem Dauerregen. In anderen Regionen scheint zwar noch die Sonne, aber die Temperaturen erreichen überall nicht mehr 20 Grad.
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Und es kommt noch schlechter: "Ab Samstag wird es kalt", sagt DWD-Meteorologe Thomas Ruppert. Dann strömt kalte Polarluft ins Land, tagsüber sind kaum mehr als etwa 15 Grad drin. Nachts gibt es einstellige Werte, in windgeschützten Lagen bei klarem Himmel auch leichten Frost. So bleibt es über die Feiertage. Erst am kommenden Donnerstag seien wieder Temperaturen um 20 Grad möglich, sagt Ruppert.
Kaltlufteinbrüche zu dieser Jahreszeit sind nach Aufzeichnungen der Meteorologen häufig, deshalb werden die Namenstage von Bischöfen und Märtyrern aus dem 4. und 5. Jahrhundert Mitte Mai auch "Eisheilige" genannt. Die nördlichen Meere sind vom Winter noch kalt, während sich der Kontinent durch die starke Sonneneinstrahlung schon erwärmt hat. Nordwind bringt dann außerdem noch einmal Kälte.
Warnlagebericht für Bayern
Der deutsche Wetterdienst hat eine aktuelle Unwetterwarnung für Bayern herausgegeben: er warnt vor an den Alpen und im angrenzenden Vorland einsetzendem Dauerregen, zwischen Alb unterer Donau und Inn sind heftige Schauer und Gewitter angesagt.
Entwicklung der Wetter- und Warnlange für die nächsten 24 Stunden bis Freitag, 13.05.2016:
Ein Tiefdrucksystem erstreckt sich über große Teile West- und Mitteleuropas und verlagert sich zögernd nach Osten. Dabei gelangt in Bayern meist noch feuchtwarme Luft, lediglich ins südliche Alpenvorland bereits kühlere Meeresluft. An den Alpen und im angrenzenden Vorland setzt Dauerregen ein.
Dabei summieren sich bis Freitagnachmittag 24-stündig gebietsweise 30 bis 50 Liter pro Quadratmeter, noch größere und damit unwetterartige Mengen sind örtlich nicht ausgeschlossen. Der größte Teil davon kommt am Abend und in der ersten Hälfte der Nacht zum Freitag zusammen, dann sind lokal auch Mengen um 25 Liter pro Quadratmeter in 6 Stunden (Starkregen) möglich.
Hinweis: Nach kurzer Pause fällt in der Nacht zum Samstag und bis Samstagabend weiterer Regen. Innerhalb von 48 Stunden bis Samstagmittag können so an den Alpen gebietsweise etwa 60 bis 80 Liter pro Quadratmeter zusammenkommen.
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Zudem treten in einem Streifen zwischen Fränkischer Alb, unterer Donau und Inn einzelne Gewitter auf, die örtlich mit Starkregen mit Mengen um 20 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit, kleinem Hagel und Böen bis 70 km/h einhergehen können. Diese klingen in der Nacht zum Freitag wieder ab.
Unabhängig davon treten zwischen Frankenwald und Oberpfälzer Wald bis zum Abend einzelne Böen zwischen 50 und 60 km/h aus Ost auf. Auf den Gipfeln zwischen Allgäuer Alpen und Mangfallgebirge kommt es ab dem späten Nachmittag zu Sturmböen um 80 km/h aus westlichen Richtungen.
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