WDR rügt Frank Plasbergs Produktionsfirma

Die Produktionsfirma von Frank Plasberg steht in der Kritik: Das Unternehmen soll auf unzulässige Weise seine Arbeit an "Hart aber fair" für die ARD mit anderen Projekten vermischen.
(kd/spot) |
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Frank Plasberg ist Teileigentümer der "Hart aber fair"-Produktionsfirma Ansager & Schnipselmann
ARD/Marco Grob Frank Plasberg ist Teileigentümer der "Hart aber fair"-Produktionsfirma Ansager & Schnipselmann

Köln - Natürlich brauchen Mitarbeiter einer TV-Produktionsfirma auch in der Sommerpause etwas zu tun. Angestellte der Firma Ansager & Schnipselmann, die Frank Plasbergs (58) "Hart aber fair" produziert und dem ARD-Moderator teilweise gehört, kümmern sich etwa um die Besetzung einer Podiumsdiskussion auf der Jahrestagung des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), wie die "Bild am Sonntag" berichtet. Das Problem bei der Sache: In den Einladungen an die Wunsch-Gesprächspartner trat einer der Mitarbeiter als "Hart aber fair"-Redakteur auf und unterschrieb die Briefe unter dieser Bezeichnung.

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Sender pocht auf klare Abgrenzung

 

Dafür kassierte die Firma vom WDR, der "Hart aber fair" finanziert, eine Rüge. "Wichtig ist dem WDR die klare Trennung zwischen der Produktion von 'Hart aber fair' und den anderen Aktivitäten von Ansager & Schnipselmann", zitiert die "BamS" eine Sprecherin. "Der WDR hat Ansager & Schnipselmann darauf hingewiesen, dass dies nicht zulässig ist und künftig zu unterbleiben hat. Ansager & Schnipselmann hat dies zugesichert."

Die Firma selbst stellt das Ganze als Versehen dar: "Leider hat ein Mitarbeiter seine 'Hart aber fair'-Signatur verwendet und mir als Geschäftsführer ist das nicht aufgefallen", sagte Co-Geschäftsführer Jürgen Schulte der "BamS". Einen grundsätzlichen Interessenskonflikt zwischen der Produktion eines öffentlich-rechtlichen Polit-Talks und der Ausrichtung einer Lobby-Veranstaltung sieht Schulte allerdings nicht. Ähnlich argumentiert auch Plasbergs Ehefrau Anne Gesthuysen (45), die die Podiumsdiskussion leiten soll - schließlich arbeite sie ja nicht mehr bei der ARD, somit gäbe es keinen Interessenkonflikt. Nichtsdestotrotz wurde sie in der Einladung als "bekannte ARD-Moderatorin" angekündigt.

 

Nachspiel im Rundfunkrat?

 

Das Thema soll auch im WDR-Rundfunkrat zur Sprache kommen: "Ich erwarte, dass der Rundfunkrat den Vorgang in der nächsten Sitzung auf die Tagesordnung nimmt", sagte Ratsmitglied Ralf Witzel (FDP) der "BamS". "Es stellt sich grundsätzlich die Frage, wie weit die Beauftragung oft kostspieliger externer Dienstleister im öffentlich-rechtlichen Rundfunk gehen darf."

 

 

 

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