Quoten im Sinkflug: Louis Klamroth kämpft bei "Hart aber fair" um Zuschauer

Vergangene Woche holte Moderator Louis Klamroth bei "Hart aber fair" endlich bessere Quoten, doch der positive Trend seiner ARD-Sendung setzt sich nicht fort. Das Interesse des Publikums ist wieder gesunken. Die relevanten Zahlen zeigen das...
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Louis Klamroth ist seit Anfang des Jahres der neue Moderator von "Hart aber fair"
Louis Klamroth ist seit Anfang des Jahres der neue Moderator von "Hart aber fair" © WDR/Oliver Ziebe

Die ARD präsentierte am Montag (3.4.) eine neue Ausgabe von "Hart aber fair" mit Frank Plasbergs Nachfolger Louis Klamroth. Der Moderator fragte: "Die Ukraine kämpft, die Bundeswehr übt noch: Muss Deutschland Krieg können?" Doch das Thema sorgte nicht gerade für einen Quoten-Höhenflug. Erneut sind die Zahlen gesunken, auch der Marktanteil schwand wieder. Bekommt Louis Klamroth allmählich ein Quoten-Problem?

Ukraine-Krieg als Thema sorgt für maue Quoten bei "Hart aber fair"

Beim Gesamtpublikum konnte "Hart aber fair" nur knapp mehr als zwei Millionen Zuschauer zum Einschalten bewegen (Marktanteil von 7,8 Prozent bei 2,07 Mio.). Und auch in der jüngeren Zielgruppe muss der ARD-Talk mit Moderator Louis Klamroth Federn lassen. 0,35 Millionen schauten am Montag zu (Marktanteil: 6,1 Prozent). Das berichtet "DWDL".

Vorwoche: Mit Streik kam Louis Klamroth beim Publikum an

Dabei gab es doch beim WDR, der die Sendung produziert, solch Quoten-Hoffnungen! Denn: vergangene Woche, als es um den Streik und die Auswirkungen auf die Wirtschaft ging, verzeichnete "Hart aber fair" bessere Quoten. 2,17 Millionen schalteten in der Gesamtbetrachtung ein (8,2 Prozent). Es ist die beste Quote seit einem Monat gewesen. Bei den 14- bis 49-Jährigen waren 0,44 Millionen Zuschauer am Start (7,2 Prozent).

Die Sendung am Montag (3.4.) mit dem Ukraine-Krieg als Aufhänger verlor also wieder Zuschauer im Vergleich zur Vorwoche: 90.000 Zuschauer bei der jüngeren Zielgruppe und 100.000 beim Gesamtpublikum (Marktanteil: -0,4 Prozent).

Diskussion um Quoten und unabhängiger Journalismus

Klamroths Quoten-Tiefpunkt ist das aber nicht gewesen: Am 13. März konnte der Promi-Sohn und Freund von Klima-Aktivistin Luisa Neubauer lediglich 1,74 Millionen vor den Bildschirm locken. Der Marktanteil sank auf schwache 6,6 Prozent. Bei den Jüngeren war der Marktanteil mit 5,6 Prozent ebenfalls sehr mau. Im Jahr 2022 erreichte "Hart aber fair" mit Moderator Frank Plasberg im Schnitt noch stolze 2,67 Millionen. 

Beim WDR sieht man jedoch noch keinen Zusammenhang zwischen den niedrigen Quoten und dem neuen Moderator. Auf AZ-Anfrage hieß es Mitte März: "Für uns ist es wichtig, unserem Publikum einen journalistisch fundierten und vielfältigen Debattenbeitrag zu aktuellen Themen zu bieten und damit möglichst viele Menschen zu erreichen. Dass das Interesse der ZuschauerInnen und damit die Quoten hierbei auch einmal schwanken, kommt immer wieder vor und hängt oft vom Programmumfeld ab. Mit dem Start von Louis Klamroth sind wir sehr zufrieden."

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Wie beurteilt TV-Kenner und Manager Tobias Koppenhöfer die dynamischen Quoten bei Louis Klamroth? Der AZ sagte er: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass der WDR ihm das geschenkte Vertrauen so schnell wieder entzieht. Nicht – alleine – wegen der Quoten. Hier fällt sicherlich immer ein Gesamt-Paket ins Gewicht, so vor allem auch, ob man mit seiner inhaltlichen Leistung als Gastgeber einer Talkshow zufrieden ist."

Fallen die Quoten von "Hart aber fair" in den nächsten Wochen immer weiter, dürfte das sinkende Zuschauerinteresse auch mit Klamroths inhaltlicher Leistung korrelieren...

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2 Kommentare
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  • Politikverdrossen am 05.04.2023 14:37 Uhr / Bewertung:

    Er ist nicht nur schlecht, sondern mit seiner Parteilichkeit und Vertretung seiner vorgesfassten Meinung als Moderator gänzlich ungeeignet. Abgesehen davon gehen ihm die einfachsten Umgangsformen, wie z. B. ausreden lassen der nicht auf Linie agierenden Talkteilnehmern völlig ab. Auch was Erkenntnisgewinne anbetrifft, ist er mit seiner Sendung, auf Grund einseitiger Recherchen, völlig bedeutungslos. Warum also sollte man mit so einer schlechten Sendung die kostbare Zeit verschwenden. Mir tut schon die Zeit leid, die ich mit 3 Ausgaben verschwendet habe.

  • Steirerbluat am 04.04.2023 14:06 Uhr / Bewertung:

    Luisa hin oder her, er ist einfach zu schlecht, überhaupt nicht ausgewogen und nicht neutral.
    Die ARD täte gut daran den schleunigst auszutauschen.
    Gibt genug andere Formate in denen man ihn als Grüß-Onkel installieren kann.......

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