Neue Doku "Love Scam": Wenn die Liebe zur hinterlistigen Falle wird

Wie kann man über vier Jahre lang auf einen Liebesschwindler hereinfallen, der einem das Geld aus der Tasche zieht? Die neue Sky-Doku "Love Scam" geht dieser sehr aktuellen Frage auf den Grund.
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Musiker Matthias Rödder legt in der Doku offen, wieso er dem Betrüger so lange Glauben schenkte.
Musiker Matthias Rödder legt in der Doku offen, wieso er dem Betrüger so lange Glauben schenkte. © (c) Sky / The Thursday Company

Diese eine Person, die man aus tiefstem Herzen liebt. Die einem das Gefühl gibt, die bedingungslose Zuneigung beruht auf Gegenseitigkeit - wer sucht sie nicht? Jeder kann diesen Wunsch nach dem oder der "Einen" nachvollziehen, auch Menschen mit krimineller Energie. Einem von ihnen widmet sich die neue Sky Original Doku-Serie "Love Scam - Die Geschichte eines unglaublichen Betrugs", die es ab 5. Juni zu sehen gibt. Geraubt wurde den Opfern nicht nur ihr Geld. Sondern für lange Zeit auch die Fähigkeit, anderen zu vertrauen und an das Gute im Menschen zu glauben. Und dennoch: Am Ende ist "Love Scam" die Geschichte eines Triumphs.

Zu gut, um wahr zu sein? Darum geht es

Dennis W. (Name geändert) ist der Jackpot. Ein charismatischer, attraktiver Mann - und dazu auch noch erfolgreicher Anwalt, der kurz davor steht, in den Europäischen Gerichtshof berufen zu werden. Der Sänger Matthias Rödder lernt den vermeintlichen Traummann im Kölner Nachtleben kennen, lange dauert es nicht und aus unverfänglichem Flirten wird eine feste Beziehung.

Selbst unverkennbare Warnsignale und die Einwände seiner zunehmend besorgten Freunde und Familienmitglieder ignoriert Matthias für über vier Jahre - Liebe kann wahrlich blind machen. Irgendwann kann sich jedoch auch der schwer verliebte Sänger die Lage nicht mehr schönreden: Er ist einem Liebesschwindler auf den Leim gegangen, der sich durch perfide emotionale Manipulation den Weg in Matthias' Herz und zu seinem Geldbeutel gebahnt hat. Als er weitere Opfer ausfindig macht, mit denen Dennis W. ähnliches Schauspiel getrieben hat, beschließt Matthias, sich zu wehren. Er will den Fake-Anwalt vor Gericht bringen und ihm dort das Handwerk legen.

Nils Bökamp, der als Produzent von "Love Scam" fungiert und auch die Regie und das Buch beisteuerte, benennt die zentrale Frage, die als Initialzündung für das Projekt diente: "Wie kann man so etwas nicht merken?" Als Außenstehender kommt einem diese Überlegung wohl automatisch in den Sinn. Die Doku führt jedoch eindrucksvoll aus, wie schnell sich ein jeder in den Fängen eines (Liebes-)Schwindlers wiederfinden kann. Dennis W. führte im Übrigen nicht nur seine Beziehungen an der Nase herum. Er spazierte jahrelang wie selbstverständlich in Gerichte ein und aus und täuschte als falscher Anwalt selbst gestandene Juristen.

Genugtuung am Ende

Aber keine Sorge: "Love Scam" ist nicht nur die Geschichte von Verrat und Betrug, die die Zuschauer desillusioniert zurücklässt. Letztendlich erzählen die drei Folgen von einem hart erkämpften Triumph. Zunächst befreite sich Matthias, der wie seine Familie sowie weitere Opfer des Schwindlers in der Doku zu Wort kommt, aus dem emotionalen Klammergriff. Dann fanden er und die anderen Geschädigten die Stärke, sich aktiv zur Wehr zu setzen. Wo einen so zahlreiche Crime-Dokus mit einem unbefriedigenden, weil schlechten Ende für die Opfer zurücklassen, liefert "Love Scam" sozusagen ein Happy End. Vielleicht nicht für die Liebe, aber immerhin für die Gerechtigkeit.

"Love Scam - Die Geschichte eines unglaublichen Betrugs" ist ab dem 5. Juni auf Sky und beim Streaming-Service Wow abrufbar. Am selben Tag und ab 21:00 Uhr sind die drei rund 35-minütigen Folgen zudem auf Sky Crime zu sehen.

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