Kritik: So war der Berliner Tatort Amour fou mit der Schwulenhass-Thematik

Trotz der leider immer noch aktuellen Schwulenhass-Thematik springt der "Amour fou"-Funke des Berliner Stimmungs-Tatorts (Regie: Vanessa Jopp, Drehbuch: Christoph Darnstädt) nicht so recht über.
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Meret Becker (l) als Nina Rubin und Mark Waschke als Robert Karow.
dpa Meret Becker (l) als Nina Rubin und Mark Waschke als Robert Karow.

Trotz der leider immer noch aktuellen Schwulenhass-Thematik springt der "Amour fou"-Funke des Berliner Stimmungs-Tatorts (Regie: Vanessa Jopp, Drehbuch: Christoph Darnstädt) nicht so recht über.

Die Kommissare Nina Rubin (Meret Becker) und Robert Karow (Mark Waschke) verdächtigen den immer gequält-unglücklich blickenden Armin Berlow (Jens Harzer) seinen Mann Enno Schopper erschlagen und in seiner Kleingartenlaube bis zur Unkenntlichkeit samt Plastikliegestuhl verbrannt zu haben.

Der von den Ausländer-Schülern gemobbte Lehrer ("Vorsicht Schwulenpest") nimmt Duran (Justus Johanssen) bei sich auf, um ihn vor seinem Alkoholiker-Vater zu beschützen. Durch falsche Anschuldigungen der von Duran schwangeren Freundin Jasna (Lisa Vicari) gerät die Schwulen-Vorzeige-Familie unter Verdacht des sexuellen Missbrauchs.

Wie die To-do-Liste des Hauptverdächtigen wird das Drehbuch Schritt für Schritt ohne nennenswerte Höhepunkte abgehakt. Auch die persönlichen Einblicke in das Leben von Kommissar Becker (will er sich beim zärtlichen Zudecken des Verdächtigen outen?) und Kommissar Rubin (sie möchte auf keinen Fall mit Kind und Kegel von der Hauptstadt Metropole Berlin in das lauschige Straubing in Niederbayern ziehen) bringen uns die Charaktere nicht viel näher.

Schließlich entdeckt Nina Rubin den Leichenschwindel und die französische Charles Trenet "la mer" Romantik nimmt ihren Lauf. Zugegeben, die Schlusswendung kommt überraschend - man fragt sich allerdings, wie eine Leichenidentifizierung bei den heutigen DNA-Methoden so schief gehen kann.

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