Gottschalk: So war sein Radio-Comeback auf Bayern 3
Thomas Gottschalk am Plattenteller und Mikro bei der neuen Bayern3-Kultnacht. Lesen Sie hier die AZ-Kritik.
Mei, der Thommy war wieder da: Thomas Gottschalk (62) hat am Sonntagabend beim BR sein Comeback als Radiomoderator gegeben. Zwei Stunden lang steht er im Funkhaus hinterm Mikro - fast so wie vor 36 Jahren bei der Sendung „Pop nach acht", die er einmal, 1980, anlässlich des Papst-Besuchs in „Pope nach acht" umbenannt hatte. Daran erinnert er in der „Kultnacht", auch wenn er Gottschalk-like nicht mehr so recht weiß, welcher Papst das gewesen ist. Aber er sei ja auch nicht „als Radioheiland vom Himmel gestiegen", erinnert er sich an seine Lehrjahre. „Es ist nichts mehr so wie es war", stellt er fest und beginnt mit Peter Gabriels „Down the dolce vita" aus seinem Premierenjahr 1977.
Und wirklich: Die Plattenspieler sind ausgemustert, im Internet kann man Thommy im silbernen Hemd mit Brille zuschauen und versteht, warum er sich nach einer Stunde Sorgen um seine Frisur macht. Wäre ja früher undenkbar gewesen.
Sollten Unter-40-Jährige eingeschaltet haben, könnten sie verstanden haben, was den Unterschied zwischen heutigem Dudelfunk (auch beim BR) und Musik-Radio ausgemacht hat: ein wortgewandter Moderator, der Musik spielt, die ihm gefällt, weil er weiß, dass vieles den Zuhörern auch gefällt.