Gewinner und Verlierer im Dschungelcamp

Endstation Dschungelcamp? Das muss nicht immer sein: Einige Stars konnten mit der Teilnahme an der Show ihre Karriere durchaus beleben.
(kd/spot) |
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Berlin - Auch wenn sich der Ruf von Ich bin ein Star - Holt mich hier raus! in den letzten Jahren durchaus verbessert hat, gilt die RTL-Reality-Show vielen immer noch als Sammelbecken gescheiterter Promi-Existenzen. Doch im Dschungelcamp werden nicht nur Karrieren beerdigt: Manchen Stars verschaffte die Show tatsächlich neuen Aufwind. spot on news hat die Gewinner und Verlierer der vergangenen Staffeln zusammengetragen.

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Kult-Drag-Queen Olivia Jones (44) begeisterte als resolute Camp-Mutti und Lästertante, und konnte sich danach einige weitere TV-Engagements sichern. "Es hat mir einen ordentlichen Schub gegeben. Meine Kieztouren, Hafenrundfahrten und Bars auf St. Pauli sind immer noch voller denn je - außerdem hat mir der Dschungel unter anderem Auftritte bei 'Wetten, dass..?', '5 gegen Jauch', 'Wer wird Millionär', 'DSDS' und jetzt den 'VIP-Bus' beschert. Von Reue also keine Spur", sagte sie spot on news.

Auch Entertainerin Désirée Nick (57, "Gibt es ein Leben nach fünfzig?"), scharfzüngige Dschungelkönigin der zweiten Staffel, konnte mit ihrem Auftritt ihre Bekanntheit enorm steigern. Die Karriere von Schlagersänger Bata Illic (74, "Michaela") profitierte ebenfalls von seinem dritten Platz im Jahr 2008. Mit "Wie ein Liebeslied", einem Duett mit Ex-Mitcamper Eike Immel (53), schaffte er es im selben Jahr in die Top 20 der deutschen Single-Charts - zum ersten Mal seit 33 Jahren.

Auf Ex-Fußballprofi Immel trifft übrigens ein gängiges Vorurteil zu: Er steht ganz offen dazu, dass ihn Geldnöte ins Camp trieben. "Ich hatte schlaflose Nächte wegen der Entscheidung. Als der Reiner Calmund mit dieser Idee kam, habe ich gesagt, das mache ich niemals. Ich habe es dann aber doch gemacht", erzählte er später der "Süddeutschen Zeitung". Die Einnahmen von 70.000 Euro seien direkt an den Insolvenzverwalter gegangen. Die anfänglichen Bedenken scheinen sich in der Show zerstreut zu haben: "Für mich war das eine Supererfahrung. Und vor allem war das Dschungel-Camp der richtige Schritt, um aus der Lethargie herauszukommen und nicht noch weitere Jahre untätig auf dem Sofa zu sitzen." Immel steht nicht alleine da: Schauspielerin Katy Karrenbauer (51, "Hinter Gittern") schaffte es durch Gage für ihre Teilnahme an der fünften Staffel 2011 sogar aus der Privatinsolvenz heraus.

Am meisten hat sich das Abenteuer finanziell für Schauspielerin Brigitte Nielsen (50, "Red Sonja") gelohnt. Die Dschungelkönigin 2012 kassierte mit 150.000 Euro die bisher höchste Camp-Gage. Verschätzt hat sich dagegen Sänger Ross Antony (39, "Meine neue Liebe"). Der rechnete in der dritten Staffel mit einem Preisgeld von 30.000 Euro, und kündigte im "Stern" unmittelbar nach seinem Sieg an, dieses dem Gnadenhof "Animal Hope" spenden zu wollen. Dabei dachte er jedoch an die in der britischen Ausgabe übliche Gewinnsumme, RTL ließ 2008 aber tatsächlich nur 8000 Euro für Dschungelkönig Antony springen - deutlich weniger als in den Staffeln davor. Obendrein überwies der Sender das Geld zunächst an die falsche Einrichtungen. Beide Tierschutzorganisationen - die falsch überwiesene Spende wurde natürlich zurückgebucht - zeigten sich in der Folge schwer enttäuscht.

Obwohl sie in der ersten Staffel immerhin den zweiten Platz holte, muss Kabarettistin Lisa Fitz (62, "Der lange Weg zum Ungehorsam") zu den Verlierern gezählt werden. 2001 hatte sie noch anlässlich der Sat.1-Show "Girls Camp" im Bayerischen Rundfunk selbst gegen die Primitivität des Fernsehens gewettert. Ein späterer Arbeitgeber sah das ähnlich: Wegen ihrer Teilnahme am Dschungelcamp verlor Fitz 2004 prompt ihren Job als Moderatorin des traditionsreichen "Gesellschaftsabends" im Saarländischen Rundfunk. "Ihr Image als Kabarettistin hat mit der Teilnahme an der RTL-Dschungelshow stark gelitten", rechtfertigte SR-Intendant Fritz Raff (1948-2011) die Entscheidung in einem offenen Brief.

Besonders unglücklich verlief der Dschungel-Trip von Allegra Curtis (47, "Ich und mein Vater") in der letzten Staffel. Die Tochter von Hollywood-Legende Tony Curtis (1925-2010, "Unternehmen Petticoart") hatte das Format schlicht unterschätzt. Sie habe dort vor allem abnehmen wollen, erklärte sie danach in der Talkshow von Markus Lanz. Als "Kämpferin wie Lara Croft" habe sie dabei wirken wollen, wie sie der "Bunten" erzählte, daraus sei stattdessen die "Karikatur einer verwöhnten Hollywood-Göre" geworden. Curtis sei einfach "viel zu naiv an die Sache rangegangen". Vor allem die Bosheiten ihrer Mitbewohner machten ihr zu schaffen, insbesondere Iris Klein (46) ging mit ihren Kommentaren zu Curtis' Figur des Öfteren unter die Gürtellinie. Am Ende bettelte sie förmlich um den Rauswurf. Immerhin: Das mit dem Abnehmen hat schon ganz gut geklappt, und nach dem Camp soll sie gleich die neue Liebe gefunden haben.

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