"Die Nacht von Paris": Doku zum 10. Jahrestag der Terroranschläge
Es ist der 13. November 2015, ein Freitag. Im Stade de France in Paris findet ein Freundschaftsspiel vor rund 80.000 Zuschauern zwischen der französischen und der deutschen Fußball-Nationalmannschaft statt, es läuft die 20 Minute. Plötzlich ist ein ohrenbetäubender Knall zu hören, etwa zehn Minuten später folgt ein zweiter. Dass es sich hierbei um keine ins Stadion geschmuggelten Böller handeln konnte, war in Anbetracht der Lautstärke wohl den meisten Menschen vor Ort unmittelbar bewusst. Doch das ganze Ausmaß der bedrohlichen Lage wurde ihnen und auch den Spielern auf dem Platz erst später klar.
Nach Angaben der französischen Regierung kosteten die koordinierten Anschläge in Paris, zu denen sich später die Terrororganisation "Islamischer Staat" bekannte, 130 Menschen das Leben, fast 700 weitere Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Nicht nur das Stadion, sondern mehrere Orte im 10. und 11. Arrondissement, unter anderem das Bataclan-Theater, waren das Ziel der Attentäter. Kurz vor dem zehnten Jahrestag dieser Gräueltaten zeigen Sky sowie Streamingservice Wow am 6. November die Sky Original Dokumentation "Die Nacht von Paris - Terror am Stade de France". Mit Schwerpunkt auf die deutsche Nationalmannschaft beleuchtet der 90 Minuten lange Film auf vielen Ebenen die beklemmende Ungewissheit, die die Menschen während dieser Ausnahmesituation umtrieb - und wie das besonnene Handeln der Sicherheitskräfte womöglich viele weitere Leben rettete.
Ein Freundschaftsspiel versinkt im Terror
Denn in einem Moment, in dem es förmlich nur falsche Entscheidungen zu geben schien, trafen sie die richtigen. Statt die Partie umgehend abzubrechen und so eine Massenpanik zu riskieren, wurde das Spiel wie geplant fortgesetzt und so die nötige Zeit für ein sicheres Vorgehen erkauft. In dem Sky Original kommen diesbezüglich auch erstmals KI-Simulationen zum Einsatz, um "Die Nacht von Paris" detail- und facettenreich zu analysieren.
Das DFB-Team um den damaligen Bundestrainer Joachim Löw musste die Nacht vom 13. November in der Stadionkabine verbringen. Ex-Nationalspieler wie İlkay Gündoğan, Julian Draxler und Jérôme Boateng kommen in der Doku ebenso zu Wort wie der ehemalige Teammanager Oliver Bierhoff. Sie schildern die Gedanken und Befürchtungen, die sie in den bangen Stunden hatten: Was, wenn auch im Stadion Sprengsätze angebracht worden sind? Oder sich bewaffnete Terroristen Zugang verschaffen?
Auch Politiker wie François Hollande geben Einblicke
Auch der damals amtierende französische Staatspräsident François Hollande sowie der deutsche Ex-Innenminister Thomas de Maizière geben in "Die Nacht von Paris" Einblicke in ihre Gefühlswelt in der besagten Nacht. Beide Politiker waren ebenso wie Moderator Matthias Opdenhövel vor Ort im Stade de Paris, dem eine ungemein herausfordernde Aufgabe gestellt wurde: Einerseits für Millionen von Menschen vor den TV-Bildschirmen die Berichterstattung aufrechtzuerhalten, während er andererseits damit rechnen musste, selbst in Lebensgefahr zu schweben.
Die Macher von "Die Nacht von Paris" arbeiteten bereits einen ähnlichen Vorfall in einem anderen Sky Original gewissenhaft auf. In "Der Anschlag - Angriff auf den BVB" befassten sie sich mit dem Angriff auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund kurz vor einem Champions League Spiel am 11. April 2017. Damals wurden drei Sprengsätze gezündet. Todesopfer forderte der Anschlag zum Glück nicht, der ehemalige BVB-Profi Marc Bartra wurde jedoch schwer am Arm verletzt und auch ein Polizist erlitt Wunden.
"Die Nacht von Paris - Terror am Stade de France" steht ab dem 6. November auf Sky und dem Streamingservice Wow auf Abruf bereit. Am selben Tag können Zuschauer die Dokumentation auch um 20:15 Uhr auf Sky Crime sehen.
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