Zoff hoch drei: Jeder gegen jeden!

Hoeneß gegen Bauermann, Bauermann gegen Pesic, Hoeneß gegen die Basketball-Bundesliga – während bei den Bayern ganz entscheidende Spiele anstehen, zoffen sich die Verantwortlichen.
Julian Galinski |
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Sportdirektor Marko Pesic, Trainer Svetislav Pesic und Präsident Uli Hoeneß.
dpad Sportdirektor Marko Pesic, Trainer Svetislav Pesic und Präsident Uli Hoeneß.

Hoeneß gegen Bauermann, Bauermann gegen Pesic, Hoeneß gegen die Basketball-Bundesliga – während bei den Bayern ganz entscheidende Spiele anstehen, zoffen sich die Verantwortlichen

MÜNCHEN Sechs Spiele stehen für die Basketballer des FC Bayern in der laufenden Saison noch aus. Sechs Spiele, die entscheidend für eine gute Ausgangslage in den Playoffs sind: Ein Platz unter den ersten Vier ist für die auswärts strauchelnden Bayern Pflicht. Volle Konzentration auf den Ligaendspurt? Von wegen.
Es gibt gleich drei Nebenkriegsschauplätze. Ehemalige und derzeitige Verantwortliche zoffen sich!


Da heißt es Präsident Uli Hoeneß gegen Ex-Trainer Dirk Bauermann. Der wiederum attackiert Sportdirektor und Geschäftsführer Marko Pesic. Und nebenbei keilt Hoeneß noch Richtung Basketball-Bundesliga und deren Geschäftsführer Jan Pommer.


Die AZ zeigt die drei Auseinandersetzungen – und sagt, was dahintersteckt.

Bauermann vs. Pesic: Ex-Trainer Bauermann fährt in der „SZ” schwere Geschütze gegen den Sportdirektor auf – und macht diesen für seine Entlassung durch Hoeneß verantwortlich: „Der Präsident eines Weltvereins lebt eben immer auch von der Richtigkeit der Informationen, die er über die Arbeit seines Trainers erhält”, sagt Bauermann. Was er meint: Pesic habe Hoeneß manipuliert. Bauermann stellt „menschliche und fachliche Qualitäten” bei Pesic in Frage. „Ob er die noch entwickelt, da bin ich gespannt.”


Tatsache ist: Bauermann und Pesic entfremdeten sich im Laufe ihrer Zusammenarbeit immer weiter, die Abneigung beruht auf Gegenseitigkeit. Dass Pesic an Bauermanns Entlassung als Hoeneß’ Gewährsperson beteiligt war, stimmt. Aber schon Monate zuvor gab es Probleme zwischen Bauermann, Hoeneß und Ex-Vizepräsident Bernd Rauch. Das Thema immer wieder: Bauermanns alleinherrschender Führungsstil. Pesic selbst kommentiert die Attacke gegenüber der AZ jetzt so: „Der Verein steht im Mittelpunkt, nicht ich. Ich bin wohl nicht eitel genug, mich dazu zu äußern.” Ein Seitenhieb gegen Bauermann, dem Eitelkeit nachgesagt wird.

Hoeneß vs. Bauermann: Sechs Tage vor Beginn der laufenden Saison hatten die Bayern Bauermann entlassen. Als Gründe nannte Hoeneß „Realitätsferne”, mangelnde Arbeitsauffassung und einen miesen Fitnesszustand der Mannschaft. Tatsächlich war die Mannschaft durch einige nächtliche Eskapaden aufgefallen.


Es folgte Yannis Christopoulos – ein Reinfall. Nur zehn Spiele überstand er. Erst Svetislav Pesic (siehe Kasten) brachte die Bayern zurück in die Erfolgsspur. Bauermann schwieg. Bis ihn litauische Medien – Bauermann ist mittlerweile Trainer in Vilnius – zitierten, er unterstelle Hoeneß, „komplette Lügen” über seine Entlassung erzählt zu haben. Bauermann reicht Hoeneß mittlerweile in der „SZ” die Hand, bietet ihm ein Gespräch an. Immerhin dieser Zoff könnte bald beigelegt werden. Hoeneß wollte sich dazu am Mittwoch nicht äußern.

Hoeneß vs. BBL: Am Samstag verloren die Bayern in Berlin das Pokal-Halbfinale gegen Alba – Hoeneß meckerte über die Halle („eine Katastrophe”) und legte jetzt in der „Sportbild” nach, die Liga würde „amateurhaft hoch fünf” arbeiten. Er kündigte an: „Wir haben uns das zwei, drei Jahre angeschaut und jetzt werden wir auch mal Ansprüche erheben.” – nach den Maßstäben eines Fußballklubs.


Am Sonntagmorgen hatte sich Hoeneß noch mit Liga-Präsident Thomas Braumann und Geschäftsführer Pommer getroffen. Der Frieden hielt nicht lange. 

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