Zukunftsplanungen des TSV 1860: Entscheidungen vertagt
München - Ereignisreiche Tage beim TSV 1860 - und doch keine Entscheidungen: Nach der 1:3-Derbypleite der Löwen am Sonntag gegen den FC Bayern II und der damit verpassten Meisterfeier scheinen sich die Verantwortlichen am Gang der Dinge ein Beispiel genommen zu haben.
Am Montag trafen die Gesellschafter der Sechzger zusammen - und gingen nach AZ-Informationen ergebnisoffen wieder auseinander. Athanasios Stimoniaris, seit Anfang des Jahres Sprachrohr von Hauptgesellschafter und Investor Hasan Ismaik, lud am Mittag zu Fahrzeugbauer MAN in die Dachauer Straße.
Sponsoring von Hasan Ismaik weiter ungewiss
In einer Aufsichtsratssitzung ging es um den Etat für die kommende Saison, eine Vertragsverlängerung von Trainer Daniel Bierofka, mögliche Auflösung der U21 und einige weitere Themen. Zudem wurde auch eine Beiratssitzung abgehalten.
Im Aufsichtsrat der KgaA befinden sich neben dem Vorsitzenden Yahya Ismaik und dessen Abgesandte Stimoniaris und Cassalette von Vereinsseiten Präsident Robert Reisinger, Karl-Christian Bay und Thomas Heigl. Den Beirat besetzen Cassalette und Stimoniaris sowie Robert Reisinger und Robert von Bennigsen. Während im ersten der beiden paritätisch besetzten Gremien Ismaik als Vorsitzender das letzte Wort hat, behalten die Sechzger im mächtigeren Beirat durch die 50+1-Regel die Entscheidungshoheit.
Wie die AZ erfuhr, sind Stand jetzt keine Entscheidungen gefallen: Die Ismaik-Vertreter müssen sich erst mit dem Jordanier besprechen, der seine Ämter bei den Sechzgern niedergelegt hat. Das von Geschäftsführer Michael Scharold vorgelegte Drittliga-Budget ist bisher nur von Seiten des Präsidiums abgesegnet worden, das "Go" des zweiten Gesellschafters fehlt noch.
Daniel Bierofka und Günther Gorenzel müssen warten
Auch ein mögliches Sponsoring des Finanziers steht weiter zur Debatte, wartet aber ebenso auf Klärung wie die Frage, ob ob Sechzig im Aufstiegsfall denn überhaupt noch dazu imstande ist, Neuzugänge zu verpflichten.
Trainer Daniel Bierofka und Sportchef Günther Gorenzel, die mehrfach ein Signal von Geschäftsführer Michael Scharold gebeten hatten, müssen sich bezüglich der weiteren Planung des Drittliga-Szenarios somit weiter gedulden.
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