"Wir haben Sechzig zwei Mal geholfen"

Hoffenheims Manager und Ex-Löwe Ernst Tanner, einst Jugendleiter bei den Löwen, verpflichtete nach Peniel Mlapa auch Kevin Volland.
Marco Plein |
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Ernst Tanner - damals noch Jugendleiter beim TSV 1860
Rauchensteiner/Augenklick Ernst Tanner - damals noch Jugendleiter beim TSV 1860

AZ: Hallo Herr Tanner, bei den Löwen hat sich Kevin Volland prächtig entwickelt. Sie haben den 18-Jährigen bereits für 1899 Hoffenheim verpflichtet. Die Vorfreude auf ihn muss groß sein, oder?

ERNST TANNER: Ja. Ich kannte ihn ja schon als 14-Jährigen. Seine Entwicklung ging stetig nach oben. Deswegen habe ich erwartet, dass er noch einen Sprung machen würde, sobald er mehr Spielzeit bekommt. Ich verfolge seine Entwicklung bei 1860 ganz genau und bin nicht überrascht davon.

Sie haben ihn für den Sommer 2012 verpflichtet, können ihn aber schon kommenden Winter holen. Wann wird Volland wechseln?

Ich bin kein Verfechter davon, dass Spieler nach drei guten Spielen in den Himmel gehoben werden. 1860 bietet ihm im Moment ein wunderbares Spielfeld. Wenn wir das Gefühl haben, Kevin bringt konstant gute Leistungen und die Zeit ist reif, ihn auf ein neues Level zu heben, werden wir das tun. Wir haben die Möglichkeit, ihn im Winter zu holen. Ob wir das machen, lässt sich nicht voraussagen. Sollte es so kommen, wird 1860 frühzeitig informiert. Das gebietet die Fairness und ist Vertragsinhalt.

Woran merkt man, dass der Zeitpunkt gekommen ist?

Das entscheidende Kriterium ist der Spieler. Ich sehe keinen Grund, Kevin verfrüht aus seiner perfekten Situation rauszureißen. Besser als bei den Löwen könnte er es im Moment nirgends haben. Das wird ihm auch bei uns helfen. Er ist ein sehr integrativer Typ, den jeder in seinem Team haben will. Wir haben ja schon bei David Alaba gesehen, dass es diesen aufgeweckten Kerlen leichtfällt, sich in einem neuen Umfeld einzufinden.

Letzten Sommer haben Sie Peniel Mlapa von 1860 verpflichtet, Volland gehört Ihnen schon. Wer ist der Nächste?

Das Nachwuchsleistungszentrum liefert nach wie vor sehr gute Talente, und ich bin froh, in meinen 15 Jahren nachhaltigen Effekt hinterlassen zu haben. Aber man muss die Kirche im Dorf lassen, wir sprechen von der 1. Liga. Wir haben in Hoffenheim enorme Ansprüche. Also sind wir nur an Toptalenten interessiert. Die gibt’s nicht oft. Bei Volland und Mlapa ist das der Fall.

Haben Sie ein schlechtes Gewissen, wenn Sie die besten 1860-Talente abwerben?

In dem Geschäft gibt’s keinen Platz für Sentimentalitäten. Wir haben 1860 in kurzer Zeit zwei Mal geholfen, in dem wir gute, aber marktübliche Preise bezahlten. Mir gefällt nicht, dass solche Geschäfte einen negativen Touch bekommen, nur weil ich eine Vergangenheit bei 1860 habe. Ich arbeite mit voller Verantwortung für Hoffenheim. Diese Aufgabe gibt mir eine Herausforderung, die mir so bei 1860 nicht möglich gewesen wäre.

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