Wiesn-Hit für Ismaik: "Mia ham an Scheich"

Die Münchner Band Rockaholixs, die aus lauter Löwen-Fans besteht, hat als Dankeschön für den Investor einen Song geschrieben – und hofft, dass die Fans das Lied sogar im Stadion singen werden
Interview: Marco Plein |
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Ismaik wird immer zum Münchner. Wir zeigen die spannensten Bilder seiner bisherigen Zeit in München. Viel Spass beim Klicken.
dpa, Löper, Feindt, AZ Ismaik wird immer zum Münchner. Wir zeigen die spannensten Bilder seiner bisherigen Zeit in München. Viel Spass beim Klicken.

AZ: Pete Fink, gerade erst haben Sie Ihren Song „Mia ham an Scheich” veröffentlicht, schon ist er in aller Munde. Was steckt hinter dem Lied?

PETE FINK: Wir sind alle eingefleischte Löwen-Fans, ich selbst bin Anfang der Siebziger auf den Schultern meines Vaters im Grünwalder Stadion mit dem Löwen-Gen infiziert worden. Wir haben alles erlebt, Bayernliga, Spiele in Ampfing oder Frohnlach. Natürlich haben wir dann im Frühling ganz schön gezittert, als uns all das wieder gedroht hat. Zum Glück kam dann der Herr Ismaik und hat den Verein gerettet.

Deswegen nun also der Dankes-Song an ihn?

Ja klar. Als wir ihn vor ein paar Wochen in der Abendzeitung in Lederhosen gesehen und gelesen haben, dass er sogar darin zur Wiesn kommen will, haben wir uns gedacht, dann braucht es auch dringend den passenden Song dazu. Den hat er sich ja auch wirklich verdient. Wir sehen ihn als Retter. Darum trägt er im dazugehörigen Video auch einen Heiligenschein. Der steht symbolisch dafür, dass er die Löwen aus dem Schlamassel gezogen hat.

Sie werden ja auch dieses Jahr wieder beim Oktoberfest aufspielen – in der Burtscher Bratwursthütte. Erhoffen Sie sich nun etwa den Wiesn-Hit des Jahres?

Es hätte sicher keiner was dagegen, aber das war gar nicht die Absicht. Wir wollten eigentlich nur den Investor und auch den Verein beschenken, 1860 hat sich das nach den ganzen Monaten verdient.

Sie besingen ja einen Scheich, der gar keiner ist.

Das ist uns natürlich klar. Aber mit wem man auch bei den Löwen-Fans spricht, ob am Bodensee oder im Bayerischen Wald, da redet doch keiner vom arabischen Investor oder vom Partner. Die meisten sprechen nur vom Scheich. Das ist halt der Tenor, und den haben wir dann für uns aufgegriffen.

Was sagt denn der Verein dazu?

Das wissen wir gar nicht, da es noch keine Reaktion gab. Aber von den Fans kam bis jetzt fast nur positives Feedback. Wir wissen natürlich auch, dass man da differenzieren muss und dass es viele „Die hard”-Fans gibt, die das Investorenmodell ablehnen und deswegen bestimmt auch das Lied nicht so toll finden. Aber damit muss man halt leben. Wir hoffen einfach mal, dass das Lied dann auch im Stadion gesungen wird und dass die Löwen-Fans, die ja auswärts wegen des Investors schon öfter verschmäht werden, dann eine Antwort parat haben.

Also nach dem Vorbild von Mainz 05, deren Fans sich ja vor ein paar Jahren auch selbst auf den Arm genommen haben, als sie davon sangen, nur ein Karnevalsverein zu sein?

So kann man das sehen. Ein bisschen Selbstironie hat noch nie geschadet. Und damit kann man dann den gegnerischen Fans schnell den Wind aus den Segeln nehmen, wenn die merken, dass man mit dem Thema ganz locker umgeht. So kommt man auch viel sympathischer rüber. Und ich denke, dass es uns der Verein deswegen auch nicht krumm nimmt, dass wir singen, jetzt sei man wieder flüssig und jetzt sei den Löwen alles gleich. Uns ist klar, dass man weiter sparen will. Aber bei all dem darf man den nötigen Spaß nicht vergessen. Genau das war die Absicht des Songs.

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