Wer wird Torschützenkönig in der 3. Liga? Nur ein Tor fehlt Marcel Bär beim TSV 1860 München
München - Es steht noch ein wenig auf dem Spiel beim TSV 1860 München am Samstag. Im letzten Saisonspiel der 3. Liga gastiert die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund auf dem Giesinger Berg (13:30 Uhr, live bei BR sowie Magenta TV und im AZ-Liveticker).
Jubelstürme am Samstag für die Nummer 15 beim TSV 1860
Die Löwen spielen auf Sieg, denn Platz vier und die direkte Qualifikation für den geliebten DFB-Pokal sollen eingetütet werden. Besonderes Augenmerk liegt auf Marcel Bär. Er kann sich mit nur einem Treffer die Torjägerkanone sichern. Sein härtester Konkurrent, Baris Atik vom FC Magdeburg, hat ebenfalls 19 Treffer erzielt, und ist wegen der zehnten Gelben Karte aber gesperrt und kann nicht mehr eingreifen.
Wenn TSV-Stadionsprecher Sebastian Schäch am Samstag kurz vor Anpfiff die Aufstellung am Stadion an der Grünwalder Straße verkündet, werden die Anfeuerungsrufe der Löwen-Fans für die Nummer 15 ganz besonders laut sein. Zum einen bedanken sich die Anhänger für 19 geschossene Saisontore von Marcel Bär. Zum anderen wollen sie ihn aber zum 20. Treffer schreien. Dieser würde reichen, um nach dem Abpfiff als Torschützenkönig der dritten Liga dazustehen. Woher kommt plötzlich diese Spannung?
Eine Gelbe Karte mit Folgen um die Torjägerkanone in der 3. Liga
Ein Rückblick auf das letzte Saisonspiel vom TSV gegen den FC Magdeburg. In der Anfangsphase rasselte Bär mit seinem direkten Konkurrenten um die Torjägerkanone, Baris Atik, aneinander – Rudelbildung. MIt dem Gerangel kassierten beide verdientermaßen die Gelbe Karte.

Während Bär zurück trottete, rumorte es in Atik gewaltig. Er wird gewusst haben: Das war seine zehnte und damit die Sperre für das letzte Saisonspiel des FC Magdeburg gegen den VfL Osnabrück. Mit viel Wut im Bauch erzielte der FC-Stürmer immerhin in der Schlussphase noch das zwischenzeitliche 3:0 und damit ebenfalls sein 19. Saisontor. Es sollte sein letztes in dieser Saison bleiben. Damit stehen jetzt beide Super-Knipser der Dritten Liga gleichauf mit 19 Toren.
Die Vorteile für Marcel Bär, um Torschützenkönig in der 3. Liga zu werden
Vorteil Marcel Bär: Er hat 90 Minuten Zeit, um einen Treffer zu erzielen und sich zu krönen. In der vergangenen Spielzeit ist er einer der Dauerläufer beim TSV. Er spielte 2.964 Minuten, also fast 90 Prozent der möglichen Zeit. Die Puste wird ihm im Saison-Endspurt also nicht ausgehen.
Marcel Bär kann gegen den BVB II treffen
Vorteil Marcel Bär: Er hat bereits gegen die Gäste getroffen. Beim Hinspiel gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund am Stadion Rote Erde konnte er sich kurz nach der Halbzeit in die Torschützenliste eintragen (Endstand 2:0 für die Löwen).
Vier Scorerpunkte in der Saison
Vorteil Marcel Bär: Er hat öfter seine Finger – beziehungsweise Füße – im Spiel. Neben seinen 19 Toren hat er auch vier Tore aufgelegt. Logisch, dass sich seine Teamkollegen für ihn am Samstag ebenfalls ins Zeug legen werden.
100 Prozent Elfmeter-Quote für Marcel Bär
Vorteil Marcel Bär: Er ist ein sicherer Elfmeterschütze. Auch wenn es in dieser Saison nicht viele Strafstöße für den TSV gab, die letzten zwei wurden sicher verwandelt. Raten Sie mal von wem? Na klar: Bär. Ertönt am Samstag auf dem Giesinger Berg ein strenger Pfiff im 16er, wird sich Marcel Bär mit ziemlicher Sicherheit den Ball schnappen.
Was passiert bei Torgleichheit in der 3. Liga?
Vorteil Marcel Bär: Gelingt Bär kein Tor, liegt er weiterhin mit dem Magdeburger Atik gleichauf - und das torhungrige Duo belegt den geteilten ersten Platz. Trifft der Sechzger, hat sich das erledigt. Denn die Regel, dass bei Torgleichheit der beiden Schützen die Quotientenregel - Anzahl der Tore geteilt durch die Anzahl der Spiele - greift, gibt's nicht mehr. Atik hatseine seine 19 Tore mit weniger Einsätzen erzielt, das spielt aber keine Rolle.
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