Was Löwen-Kapitän Schindler ärgert

Löwen-Kapitän Christopher Schindler rüffelt seine Kollegen nach der 1:2-Testspielpleite gegen Wacker Innsbruck. "Der unbedingte Wille muss erkennbar sein", sagt er und fordert Einzeltraining.  
von  ME
War mit der Leistung im Testspiel gegen Wacker Innsbruck überhaupt nicht zufrieden: Löwen-Kapitän Christopher Schindler.
War mit der Leistung im Testspiel gegen Wacker Innsbruck überhaupt nicht zufrieden: Löwen-Kapitän Christopher Schindler. © Rauchensteiner/Augenklick

Löwen-Kapitän Christopher Schindler rüffelt seine Kollegen nach der 1:2-Testspielpleite gegen Wacker Innsbruck. "Der unbedingte Wille muss erkennbar sein", sagt er und fordert Einzeltraining.

München - In der Liga sind die Löwen noch ohne Sieg, am Donnerstag setzte es auch im Test gegen Wacker Innsbruck eine 1:2-Niederlage. Und die nagte auch am Tag danach noch am Löwen-Kapitän. "Es ist ja immer so, dass Testspiel-Ergebnisse eher zweitrangig sind. Aber ich muss schon sagen: So wie wir in der ersten Halbzeit aufgetreten sind -das geht überhaupt nicht!", sagte Christopher Schindler am Freitag zur AZ. Die Kritik des Spielführers: Der Wille hat gefehlt.

"Auch, wenn viele junge Spieler gespielt haben, muss der unbedingte Wille, dieses Aufopfern für die Mannschaft, zu erkennen sein. Wir hatten aber keine Stimmung auf dem Platz und sind folgerichtig 2:0 hinten gelegen", beschwerte sich Schindler.

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Trotz der Tatsache, dass der Test nicht in den offiziellen Statistiken der Löwen auftauchen wird: Nach nur zwei Pünktchen in fünf Liga-Spielen hätt er gerne durch einen Testspielsieg für etwas bessere Laune gesorgt. "Fakt ist einfach, dass auch solche Spiele wichtig sind für uns. Die Stimmung ist durch die Ergebnisse, die wir geliefert haben, sehr schlecht", sagte der 25-Jährige und scheut es nicht, auch jüngere Akteure etwas aufzurütteln: "Wenn wir dann im Test gegen Wacker Innsbruck so auftreten, ist es schwierig. Das muss man auch klipp und klar ansprechen, weil wir eine junge Mannschaft haben und von jungen Spielern abhängig sind. Da muss auch in solchen Spielen erkennbar sein, dass jeder unbedingt in die Mannschaft rein möchte." Doch davon war nicht viel zu sehen.

Schindler hat vor dem anstehenden freien Wochenende auch einen Rat für seine Kollegen parat - sowohl für die jungen, als auch für die gestandenen Profis: "Klar ist es mal ganz gut, zwei Tage frei zu haben und abzuschalten. Aber es ist auch Zeit für Einzeltraining, um an den eigenen Schwächen zu arbeiten. Das sollte auch genutzt werden."

Der Innenverteidiger ging übrigens selbst mit gutem Beispiel voran: Am Freitag nach dem Auslaufen stapfte er auf den Trainingsplatz, um an seinem Kopfballspiel zu feilen - vor allem in der Offensive. Der Grund: Schindler hatte beim 0:1 in Bochum und auch gegen Innsbruck zwei gute Kopfballchancen, aber keine davon verwertet.

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Vor allem die vertane Chance beim Tabellenführer liegt ihm noch im Magen: "Klar ärgert das einen noch. Wenn wir das Tor machen, gibt das Sicherheit. Und so gehen sie nach der Pause mit dem gefühlt ersten Schuss in Führung. Das zeichnet Bochum im Moment auch aus - sie haben 15 Punkte, und wir stehen da mit zwei. Aber zu lange damit beschäftigen ist auch nicht gut. Das Beste was man machen kann, ist eben, daran zu arbeiten." Und das erwartet er auch von allen anderen Löwen.

 

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