Ausgerechnet vor dem Topspiel gegen Ulm: Jetzt schlägt das Verletzungspech beim TSV 1860 zu

Der TSV 1860 und der SSV Ulm sind 2024 noch ungeschlagen – und treffen am Samstag im Grünwalder Stadion aufeinander. Trainer Giannikis will "die Serie aufrechterhalten", doch ausgerechnet Guttau fehlt.
Matthias Eicher
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Der TSV 1860 ist am Samstag im Topspiel gegen Ulm gefordert, muss dabei aber auf zwei wichtige Stützen verzichten.
Der TSV 1860 ist am Samstag im Topspiel gegen Ulm gefordert, muss dabei aber auf zwei wichtige Stützen verzichten. © IMAGO / Ulrich Wagner

München - Was haben die Herren Xabi Alonso und Argirios Giannikis gemeinsam? Nun, in erster Linie handelt es sich um zwei Trainer von Profifußball-Klubs. Nimmt man einen gewissen Thomas Wörle noch hinzu, hat man drei Coaches, die mit ihren Vereinen Bayer 04 Leverkusen, TSV 1860 und SSV Ulm 1846 im Jahr 2024 noch ungeschlagen sind. Zwei davon kreuzen jetzt die Klingen.

Die Löwen haben alle acht Spiele in Serie unter Giannikis nicht verloren, nun steht die Reifeprüfung gegen Wörles Spatzen an: Am Samstag (14 Uhr) steigt im Grünwalder Stadion das Top-Duell der Drittliga-Überflieger des neuen Jahres. Geht es nach Sechzig, soll danach nur noch eines der beiden Teams ungeschlagen sein – und zwar Sechzig. "Das wird ein Spiel zweier Mannschaften, die sehr gut in Form sind", sagte Giannikis zum Top-2024-Duell: "Wir möchten Ulm so entgegentreten, dass ihre Stärken nicht ersichtlich sind, mit heißem Herz und kühlem Kopf!"

Schmerzliche Ausfälle: Der TSV 1860 muss gegen den SSV Ulm auf Guttau und Max Reinthaler verzichten

Die AZ-Nachfrage nach dem tollen Lauf beider Teams und den Verweis auf Alonsos Werkself beantwortete Giannikis mit einem schmalen Grinsen und sagte: "Wir haben vor ein paar Wochen gesagt, dass wir das Gefühl entwickeln wollen, siegfähig zu sein. Wir sind vor einigen Spielen dort angelangt, dass sich die Mannschaft berechtigt siegfähig sieht." Vier Dreier in Serie legen Zeugnis davon ab. Ob nun Sieg Nummer fünf folgt?

Bleibt abzuwarten, denn Sechzigs Elf hat gegen Ulm eine schwere Hypothek zu tragen: Der Deutsch-Grieche muss bei seiner Spatzenjagd neben Abwehrspieler Max Reinthaler, dessen Ausfall alleine schon wehtut, ausgerechnet auf Überflieger Julian Guttau verzichten. "Max hat eine Innenbandverletzung, Gutti ist noch fiebrig", erklärte der TSV-Trainer. Kapitän Jesper Verlaat und sein Verteidiger-Kollege Leroy Kwadwo hatte zuletzt eine fiese Giesinger Grippewelle erwischt, doch das Duo ist soweit wieder fit, "auch wenn sie körperlich nicht bei 100 Prozent sind".

TSV 1860: Eroll Zejnullahu und Albion Vrenezi könnten Julian Guttau ersetzen

Als Guttau-Ersatz brachte Giannikis Eroll Zejnullahu ins Spiel, auch Albion Vrenezi wäre denkbar. Und Neuzugang Abdenego Nankishi, zuletzt aufgrund von muskulären Problemen angeschlagen, doch nun wieder fit? "Nankishi ist auch eine Option", so Giannikis.

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Ob es trotz des Doppel-Ausfalls klappt mit einer hochspannenden Rechnung? Würde 1860 den anvisierten Dreier schaffen, hätte man nur noch sieben Punkte Rückstand auf Ulm und Relegationsrang drei. Torhüter Marco Hiller hatte zuletzt im AZ-Interview davor gewarnt, mit dem Rechnen zu beginnen.

Argirios Giannikis: "Werden jede Woche vor eine neue Herausforderung gestellt"

Und was sagt Giannikis? "Wir versuchen, unsere Serie so lange es geht aufrecht zu erhalten", meinte der Coach nüchtern, er beschäftige sich ohnehin lieber mit Taten statt Träumen: "Es ist super, dass wir eine Stabilität haben, aber wir werden jede Woche vor eine neue Herausforderung gestellt." Die nächste heißt Ulm, das aus den acht Rückrunden-Partien vier Siege, drei Remis und nur eine Pleite einfuhr – das 1:2 beim 1. FC Saarbrücken war das letzte Spiel im alten Jahr.

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Mit Preußen Münster ist noch eine vierte Mannschaft im deutschen Profifußball seit der Winterpause unbesiegt, muss am Samstag zur selben Zeit aber bei Erzgebirge Aue antreten. Auch, wenn es bei 1860 noch keiner hören mag und speziell der Vergleich mit dem Bundesliga-Tabellenführer Leverkusen (seit Saisonbeginn ungeschlagen und am Sonntag um 15.30 Uhr in Köln) gewaltig hinkt: Sechzig könnte am Samstagabend als einziges Team noch auf Bayers Spuren wandeln.

Ob Sechzig am Ende ohne den gefräßigsten Löwen den Spatzen in der Hand hält - oder das Ganze doch ein bisserl zu viel Taube-auf-dem-Dach-Denke ist?

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3 Kommentare
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  • Chris_1860 am 02.03.2024 15:09 Uhr / Bewertung:

    Nur bedingt. Ich bin seit vielen Jahren immer im Herbst gegen Influenza durchgeimpft und hab mir trotzdem eine Influenza eingefangen. Wegen der Impfung war's aber kein schwerer Verlauf, insofern macht jede Impfung Sinn.

  • Chris_1860 am 02.03.2024 16:08 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Chris_1860

    Das war die Antwort auf "gubr"

  • gubr am 02.03.2024 09:35 Uhr / Bewertung:

    Was mich wundert ist, dass diese fiebrigen Infekte sich durch alle Mannschaften aller Ligen ziehen und es überall einen Spieler nach dem Anderen erwischt. Komischerweise war sowas früher viel seltener. Fiebrige Infekte bei jungen, gesunden und durchtrainierten Leuten können fast nur die richtige Grippe oder Corona sein und beide Krankheiten kann man insbesondere zuverlässig testen und natürlich auch mehr oder weniger zuverlässig dagegen impfen. Was mich eher wundert ist die Geheimniskrämerei oder was auch immer, Corona hat natürlich seinen Schrecken verloren, trotzdem würden regelmäßige Tests und frühzeitige Isolation verhindern, dass sich ein Spieler nach dem andern, einen "fiebrigen Infekt" einfängt. Es wird aber wohl nicht mehr gemacht, aus Sorge man wird als Corona-Paranoiker abgestempelt

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