Von bärig bis blass: Der Sturm des TSV 1860 im AZ-Check

Torschützenkönig 2.0? "Lieber schieß' ich nur zwei Tore und wir steigen auf", sagt Bär. Seine Spiel-Daten machen Hoffnung.
Matthias Eicher
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Will nach der Winterpause wieder auf Torejagd gehen: Löwen-Stürmer Marcel Bär.
Will nach der Winterpause wieder auf Torejagd gehen: Löwen-Stürmer Marcel Bär. © IMAGO/Frank Hoermann

München - Der Schweißrand zeichnete sich deutlich ab auf seiner blauen Mütze, die er sich bei Minusgraden tief ins Gesicht gezogen hatte. Marcel Bär, seines Zeichens Torjäger des TSV 1860, startet nach einer komplizierten Halbserie voller Hoffnung und Kampfgeist in die winterliche Vorbereitung.

Abwärtstrend des TSV 1860 begann mit Bär-Comeback

"Ich wollte Ruhe haben im Urlaub in Dubai. Es war schon zäh am Ende, das muss man ganz klar sagen", meinte der Torschützenkönig der Vorsaison (21 Treffer): "Aber jetzt geht es wieder los. Dass es einen Knick geben wird, ist völlig normal. Wichtig ist, bis zu den letzten fünf Spieltagen oben dran zu sein, dann ist alles möglich!"

Kurioserweise ging Sechzigs Abwärtstrend just in dem Moment los, als der Hoffnungsträger nach seinem Mittelfußbruch endlich wieder fit war: Mit der Rückkehr von Bär, als er beim 0:1 bei Schlusslicht Bayreuth eingewechselt wurde, begann dann die jungste Negativserie der Löwen mit nur einem Punkt aus den letzten vier Spielen vor der WM-Pause. In dieser Zeit sind auch die Offensivzahlen des TSV 1860 deutlich schlechter geworden.

Siegquote mit Marcel Bär nur bei 20 Prozent 

Die AZ hat die passenden Daten zu den Löwen - mit und ohne Bär: Insgesamt beträgt die Siegquote mit ihm nur 20 Prozent. Mit anderen Worten: Nur der 4:3-Auftaktsieg verlief erfolgreich, nicht zuletzt wegen Joker Bär (zwei Tore). Es sei "blöd gelaufen", dass 1860 nun ausgerechnet mit ihm nicht mehr liefern konnte, doch man müsse "alle ins Boot holen: Man kann nicht sagen, Cello Bär ist zurück und plötzlich verlieren wir alles."

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Seinen Ausfall hatte der TSV über weite Strecken der Hinrunde gut kompensiert, holte sogar mehr Punkte pro Partie und hatte in dem Zeitraum des Ausfalls sogar eine bessere Siegquote (67 Prozent) als in der starken Rückrunde der Vorsaison (61 Prozent). Bär hätte dennoch nichts anders gemacht: "Es geht um Spielpraxis, um dieses Gefühl, dass du wieder brauchst."

Großchancenverwertung von Bär in der Vorsaison extrem stark 

In der Rückserie 2021/22 hatte er es: Mit satten 15 Toren und sechs Vorlagen war der 30-Jährige bester Torschütze und bester Scorer der ganzen Liga. Und dabei war er extrem effizient: Er erzielte laut Expected-Goals-Modell sechs Tore mehr als zu erwarten gewesen wären, kein anderer Spieler erreichte einen Wert von vier (Tore-xG). Auch seine Großchancenverwertung war mit 77 Prozent extrem stark. In diese Form will er wieder kommen: "Wichtig ist, dass ich wieder meine Leistung bringe." Selbst Treffer sind da zweitrangig: "Lieber schieß' ich nur zwei Tore und wir steigen auf!"

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