VfB Eichstätt gegen TSV 1860 München Spielbericht Regionalliga Bayern
Der TSV 1860 München gerät beim VfB Eichstätt früh in Rückstand, die zweite Auswärtsniederlage in der Regionalliga Bayern droht. Doch dann zeigen die Löwen mal wieder Moral - und Nico Karger seine Torjägerqualitäten. Der Vorsprung auf den 1. FC Schweinfurt 05 beträgt nun schon elf Punkte.
Eichstätt - Wolkenbruch, tiefer Platz, früher Rückstand – es war ein hartes Stück Arbeit, ehe die Löwen am Dienstagnachmittag den elften Saisonsieg in der Regionalliga Bayern sicher hatten. Der TSV 1860 gewann beim VfB Eichstätt 2:1 (0:1) und baute den Vorsprung an der Tabellenspitze auf den 1. FC Schweinfurt 05 bei einem Spiel mehr auf satte elf Punkte aus. Markus Ziereis (62. Minute) und Nico Karger (72.) erzielten die Tore für Sechzig, nachdem Fabian Schäll (6.) den Aufsteiger früh in Führung geschossen hatte.
TSV 1860 hat Glück
Der Außenseiter spielte mutig, offensiv, forsch. So hatten die Sechzger Glück, dass es nur mit einem 0:1 zur Halbzeit in die Kabinen ging. Torwart Marco Hiller hatte in der ersten Hälfte gleich mehrmals gefährliche Schüsse der Heimmannschaft prächtig pariert. "Unsere Viererkette stand zu tief, deshalb sind wir nicht an die zweiten Bälle gekommen", meinte Löwen-Coach Daniel Bierofka.
In der Tat: Yomi Scintu (20. Minute/28.) und Fabian Eberle (30.) hätten die Giesinger beinahe noch mehr in Bedrängnis gebracht, als diese die eigene Viererkette nicht schließen konnten. Immer wieder war Hiller zur Stelle, der 20-jährige Torwart bot ein starkes Spiel. Die Vorderleute ließen ihre Souveränität dagegen lange vermissen. Sascha Mölders zog indes den Zorn der Heim-Fans auf sich, als er ständig Diskussionen mit Schiedsrichter Roman Potemkin und seinen Gegenspielern führte.
Deutliche Worte von Bierofka
Es folgten deutliche Worte von Bierofka an sein Team in der Kabine. Sechzig wirkte nun gefestigter, Eichstätt sah sich fortan in die Defensive gedrängt. Bitter: Benjamin Kindsvater zimmerte den Ball mit Links an die Latte (55.). Befreiend: Ziereis bugsierte den Ball aus dem Getümmel heraus hinter die Linie – die Erlösung. Karger traf kurz darauf auf Vorarbeit von Mölders, nachdem Eichstätt erstmals Lücken in seinem Defensivverbund zuließ.
Noten von 2 bis 5 - die Löwen in Eichstätt in der Einzelkritik
"Wir haben das Spiel dann trotz der Platzverhältnisse dominiert, sind besser über die Kette gekommen. Auf solch einem Platz brauchst du ein dreckiges Tor", meinte Bierofka zu den Minuten, als sein Team das Spiel drehte. Beinahe hätte Daniel Wein ein weiteres Tor draufgesetzt, als er per Freistoß am stark parierenden Keeper Jonas Herter scheiterte.
TSV 1860 bangt um den Sieg
Eichstätt gab sich aber nicht geschlagen. Scintu, in der Jugend des FC Ingolstadt ausgebildet, war über links kaum zu halten, griff über die Grundlinie an. Einzig, den Bemühungen der Eichstätter fehlte es auf dem tiefen Platz an Präzision. Kurz vor Schluss wäre dennoch beinahe der Ausgleich gefallen. Philipp Federl verpasste am langen Pfosten ein Zuspiel, weil er offenbar überrascht davon war, wieviel Platz ihm die Löwen ließen. Am Ende stand ein glücklicher Sieg. Bierofka: "Das sind genau die Punkte, die am Ende wichtig werden können."
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