Veranstaltungstipp: "Löwenfans gegen Rechts" erinnern an Frauen im Widerstand
München - Warum sind so viele Frauen, die im Nationalsozialismus im Widerstand gekämpft haben, in Vergessenheit geraten? Dieser und weiteren Fragen wollen die "Löwenfans gegen Rechts" am Donnerstag nachgehen.
Im Gespräch mit Historikerin Barbara Hutzelmann vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München werden exemplarisch die Biografien von sieben Frauen mit Bezug zu München und Giesing beleuchtet, die ihr Leben im Widerstand gegen das Nazi-Regime riskiert und teilweise verloren haben.

Im riffraff: "Löwenfans gegen Rechts" erinnern an Frauen im Widerstand
Die "Löwenfans gegen Rechts" haben auf ihren Social-Media-Plattformen bereits im Rahmen des Erinnerungstags des deutschen Fußballs am 27. Januar an das Schicksal der mutigen Widerstandskämpferinnen erinnert, bei der Veranstaltung am Donnerstag im riffraff (Tegernseer Landstraße 96) soll ihr Leben noch genauer nachgezeichnet werden.
"Seit 19 Jahren erinnern Fußballfans, Vereine und Aktivist*innen rund um den 27. Januar an die Befreiung von den Nationalsozialisten. In diesem Jahr steht der Erinnerungstag unter dem Motto 'Haltung zeigen und handeln – Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus'", erklärt Lisa Braner von den "Löwenfans gegen Rechts" gegenüber der AZ. Sie wird auch selbst an dem Gespräch teilnehmen, Beatrice Wichmann von der Abteilung Vereinsgeschichte TSV München von 1860 e.V. wird die Veranstaltung moderieren.
Das sind die "Löwenfans gegen Rechts"
Die "Löwenfans gegen Rechts" sind eine offene Initiative aus Sechzig-Fans in wechselnder Zusammensetzung. Sie setzen sich seit ihrer Gründung 1995 ehrenamtlich für eine offene und diverse Fanlandschaft ein, in der sich alle Menschen wohlfühlen können – ohne Rassismus, Antisemitismus, Homophobie und Sexismus.
"Das tun wir im Stadion und darüber hinaus, zum Beispiel mit Lesungen, Podiumsdiskussionen, Ausstellungen, Social-Media-Aktionen oder der Teilnahme an (inter-)nationalen Sportveranstaltungen und Vernetzungstreffen wie dem Ute-Bock-Cup in Wien oder der Mondiali Antirazzisti in Bologna", sagt Braner weiter.
Die "Löwenfans gegen Rechts" haben keine festen Mitglieder, stattdessen gibt es einmal pro Monat einen offenen Stammtisch. "Wer gerade Zeit und Kapazitäten hat, beteiligt sich aktiv, andere kommen nur auf ein Bier vorbei. Alle Personen, die mit uns aktiv werden möchten, können kommen und sich und ihre Ideen einbringen", so Braner. Die nächste Möglichkeit dazu gibt es am Donnerstagabend im riffraff.
Wann? Donnerstag, 9. März (19 Uhr)
Wo? riffraff ( Tegernseer Landstraße 96)
Eintritt? Gegen Spende
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- TSV 1860 München