Türkgücü-Coach Andreas Heraf: "1860 hat die Qualität für den Aufstieg"

Für Türkgücü ist die Saison vorzeitig beendet. Trainer Andreas Heraf blickt auf seine turbulente Zeit an der Heinrich-Wieland-Straße zurück, kritisiert Investor Hasan Kivran und spricht über die Aufstiegschancen des TSV 1860.
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Andreas Heraf ist nach dem Aus von Türkgücü ab Freitag vereinslos.
Andreas Heraf ist nach dem Aus von Türkgücü ab Freitag vereinslos. © IMAGO / Ulrich Wagner

München - Kaum ein Drittligist hat in den vergangenen Wochen und Monaten derart die Schlagzeilen beherrscht wie Türkgücü München - allerdings ausschließlich wegen des Geschehens neben dem Platz.

Mittendrin: Trainer Andreas Heraf, der den einst so ambitionierten Klub von der Heinrich-Wieland-Straße erst kurz vor Silvester übernommen hatte. In einem Interview mit der "Bild" spricht der Österreicher nun über die drei chaotischen Monate bei Türkgücü und spart dabei auch nicht an Kritik an Investor Hasan Kivran, der den Klub im Januar fallen ließ.

Heraf: Kivran ließt meine Nachrichten, antwortet aber nicht

"Er ist wohl abgetaucht", antwortet Heraf auf die Frage, ob er vom türkischen Geschäftsmann inzwischen etwas gehört habe: "Seit dem 11. Januar hatte ich keinen Kontakt mehr, all meine Nachrichten wurden zwar gelesen, aber nie beantwortet."

Ich bin enttäuscht, wütend und auch fassungslos.

Heraf über sein Türkgücü-Aus

Insgesamt soll der Präsident seit 2020 rund acht Millionen Euro in den Klub investiert haben. Dass er sich einfach mitten in der Saison verabschiedet, sorgt bei Heraf für Unverständnis. "Er hätte ja im Sommer verkaufen können – aber dass er den Verein mitten in der Saison fallen lässt, verstehe ich nicht. Wie ein Spielzeug, auf das man plötzlich keine Lust mehr hat", sagt der Österreicher.

Hasan Kivran
Hasan Kivran © imago images/Lackovic

Heraf: "Kivran muss sich bei der gesamten Liga entschuldigen"

Heraf weiter: "Das ist nicht professionell. Ich wusste, dass es mit ihm ein Tanz auf der Rasierklinge sein kann, aber dass das so endet? Keiner weiß, warum er sich so entschieden hat. Ich bin enttäuscht, wütend und auch fassungslos."

Dafür, dass das Aus von Türkgücü die Tabelle derart durcheinanderwirbelt, müsse sich Kivran "bei der gesamten Liga entschuldigen". Für ihn komme es nach den jüngsten Erfahrungen nun nicht mehr in Frage, bei einem Investorenklub anzuheuern.

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Während die einstigen Konkurrenten in der entscheidenden Saisonphase noch um Auf- und Abstieg spielen, ist für die "Türkische Kraft" die Spielzeit vorzeitig beendet. Bis Donnerstag wurden die Gehälter von der Agentur für Arbeit übernommen, ab April sind Spieler wie Trainer arbeitslos.

Heraf überzeugt: Wenn alle fit sind, hat 1860 das Zeug zum Aufstieg

Heraf wird die restlichen Spiele in der 3. Liga dennoch weiter verfolgen und erwartet einen "ganz spannenden Endspurt", in dem er auch dem Stadtrivalen TSV 1860 einiges zutraut. "Wenn die Löwen jetzt gegen Saarbrücken gewinnen, dann glaube ich tatsächlich daran. 1860 hat, wenn alle Spieler fit sind, die Qualität für den Aufstieg", sagt Heraf.

Vor dem direkten Duell am Samstag (14 Uhr/Magenta Sport, BR und im AZ-Liveticker) trennt beide Klubs lediglich ein Punkt - Grund dafür ist das vorzeitige Ausscheiden von Türkgücü.

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3 Kommentare
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  • sechzgerfan am 02.04.2022 09:32 Uhr / Bewertung:

    Auf geht Löwen - pack mas gegen Saarbrücken !!

    57-58-59-60-60-60

  • Schwellenfuzzi am 01.04.2022 11:26 Uhr / Bewertung:

    60 hat mit seinen starken Leistungsschwankungen nichts in der 2.Liga verloren.
    Wäre dort nur Schießbude für die Anderen und würde sofort wieder absteigen, siehe Ingolstadt.
    Lob für Trainer Heraf, er hat trotz der schwierigen Insolvenz-Phase bei TGM sehr gute Arbeit geleistet.
    Er wäre bestimmt ein guter Trainer bei einem anderen Verein in der 2. oder 3.Liga, vielleicht auch bei 60!

  • sowirddasniewas am 01.04.2022 09:36 Uhr / Bewertung:

    1860 wird aber leider nicht gegen Saarbrücken gewinnen.

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