TSV 1860 München: Was Sie über den SV Seligenporten wissen sollten
Der TSV 1860 tritt an diesem Samstag beim Tabellenletzten der Regionalliga Bayern an: dem SV Seligenporten. Die AZ erklärt den kommenden Löwen-Gegner.
München/Seligenporten - Weiter geht die Bayern-Tour des TSV 1860 - diesmal zum SV Seligenporten. Einem kleinen, aber feinen Klub an der Grenze der Oberpfalz zu Franken gelegen. Seligenporten ist ländlich, idyllisch, fußballverrückt. Soweit, so gut. Vor dem Auswärtsspiel der Löwen beim SVS (ab 16 Uhr im AZ-Liveticker) können Sie mit diesem "Insider"-Wissen bei ihren Freunden punkten.
1. Spieler werden "Klosterer" genannt
Der Hintergrund: Im 18. Jahrhundert wurde durch den Kapuzinerorden erstmals ein Kloster in Pyrbaum, dem Markt, zu dem Seligenporten gehört, gebaut. Dieses brannte wiederholt ab und wurde wiederaufgebaut. Durch die starke konfessionelle Prägung der Gemeinde wurden später auch die Fußballer "Klosterer" genannt, der Begriff bürgerte sich regelrecht ein. Auch die Stadionzeitschrift in der modernen, immerhin 5.000 Zuschauer fassenden M.A.R. Arena heißt "Die Klosterer".
2. SVS gewann völlig überraschend den Landespokal
2007 wurde Seligenporten, damals noch unterklassig, völlig überraschend Bayerischer Pokalsieger. Im Finale siegten die Oberpfälzer 1:0 gegen den Würzburger FV (damals Bayernligist). Erst in der darauffolgenden Saison gelang dem Klub der Aufstieg in die Bayernliga. Der Pokalsieg gilt neben den wiederholten Aufstiegen in die Regionalliga als größter Vereinserfolg.
Bilder: Das sind die Spieler des TSV 1860 München
3. Karsten Wettberg trainierte Seligenporten
Und zwar von 2009 bis 2013. 2009 übernahm der heute 75-Jährige die Oberpfälzer nach 15 sieglosen Spielen in Folge und sicherte dem Klub schließlich in vier Abstiegsspielen den Ligaverbleib. 2012 führte der Kult-Trainer des Sechzger den Verein schließlich in die Regionalliga - es war seinerzeit ein Riesen-Erfolg.
Seligenporten stieg wieder ab, schaffte 2015/16 den Wiederaufstieg. "Jetzt wird es sehr schwer für den SVS, nicht abzusteigen", meinte der "König von Giesing" vor der Partie im Gespräch mit der AZ. Für die Löwen werde es dennoch "kein leichtes Spiel. Seligenporten ist zwar Letzter, hat aber beim 2:0 gegen Bayreuth ein Lebenszeichen gegeben – und die sind immerhin Zweiter". Er selber wird sich das Spiel vor Ort anschauen.
4. Thomas Helmer kickte für Seligenporten
Der Europameister von 1996 kommt zwar weder aus Seligenporten, noch wurde er bei den Kickern aus Pyrbaum ausgebildet. Dennoch bestritt der heute 52-Jährige nach seinem offiziellen Karriereende 2002 noch ein Pflichtspiel für den damaligen Bezirksligisten. Deshalb wird der einstige Abwehrspieler des FC Bayern auch auf Wikipedia unter den Ex-Spielern des Klubs geführt.
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