TSV 1860 München: Köllner löst das Salger-Rätsel auf
München - Stell dir vor du bist Abwehrchef und Vizekapitän, dein Verein hat ein Derby vor der Brust und du schmorst trotz abgesessener Gelbsperre nur auf der Bank.
So geschehen bei Innenverteidiger Stephan Salger, einer absoluten Säule im Team der Sechzger. Weshalb der 32-jährige Ex-Bundesligaspieler von Arminia Bielefeld beim 1:2 gegen Türkgücü nicht eingesetzt wurde, hat bei vielen Löwenfans ein großes Fragezeichen hinterlassen. Die AZ fragte nach: Weshalb musste Salger draußen bleiben, Trainer?
Kurz vor Schluss kam doch noch der Ausgleich
"Wir haben uns bewusst dafür entschieden, die Dreierkette aus dem Meppen-Spiel zu behalten und so weiterzuspielen", meinte Michael Köllner am Freitag zur Erklärung: Dort hatten Routinier Quirin Moll (31) sowie den beiden Youngstern Semi Belkahia (23) und Niklas Lang (19) die Abwehr zusammengehalten. 1860 hatte dabei lange mit 1:0 geführt und hätte den Sieg trotz einiger Unsicherheiten fast nach Hause gebracht, bevor in der 90. Minute doch noch der (allerdings verdiente) Ausgleich fiel.
Köllner darüber, weshalb Salger gegen Türkgücü nach schwacher Teamleistung nicht einmal eingewechselt worden ist: "Wir haben uns leider erst nach der Umstellung auf Viererkette leichter getan, von hinten heraus zu spielen.
Als wir den Rückstand aufholen mussten, galt es, offensive Spieler auf den Platz zu bringen." Geholfen hat's bekanntlich nichts mehr.
Am Montag könnte Salger endlich zurückkehren
Der Ex-Bielefelder wird aber nach der miserablen Mannschaftsleistung wohl nicht länger auf seinen nächsten Einsatz warten müssen: "Mal schauen was am Montag in der Aufstellung gegen Halle passiert", sagte Köllner zwar im Stile eines Pokerspielers, der sich nicht in die Karten schauen lassen wollte. Sehr wahrscheinlich wird aber Salger am Montagabend (19 Uhr) gegen den Halleschen FC in die Abwehr zurückkehren.